AMD-Chef Dirk Meyer, erst zwei Monate im Amt, läutet beim Chip-Riesen einen Strategiewechsel ein.
AMD will sein Geschäft künftig in zwei unabhängigen Unternehmen betreiben. Chip-Entwicklung und -Produktion sollen getrennt werden.
AMD hat in letzter Zeit vermehrt Verluste eingefahren und hält auf dem weltweiten Chipmarkt nur rund 20 Prozent Marktanteil im Gegensatz zu 80 Prozent des Erzrivalen
Intel. Zwar konnte AMD dem Konkurrenten einige Marktanteile abjagen, verspielte den Erfolg aber wieder, unter anderem mit verspäteter Einführung neuer Chips. AMD leidet an der derzeitigen Finanzkrise und unter den Milliarden-Schulden, die mit der Übernahme von
ATI angefallen sind.
Finanzielle Unterstützung für die neue Gesellschaft zur Chipherstellung bietet nun die Advanced Technology Investment Company (ATIC), eine staatliche Investmentgesellschaft des Emirats Abu Dhabi. ATIC will den Anteil an dem Unternehmen von 5 auf 55 Prozent ausbauen und mindestens 6 Mrd. Dollar in den Aus- und Aufbau von diversen Standorten stecken. Unter anderem soll unter dem derzeitigen Firmennamen Foundry Company eine neue Chipfabrik im US-Bundesstaat New York gebaut werden. Die neue Firma soll auch für andere Kunden Chips produzieren. (sk)