In der Affäre um gestohlene Daten seien die Gespräche zwischen
Oracle und
SAP ergebnislos abgebrochen worden, teilten gestern die Anwälte beider Seiten mit. Die Walldorfer, denen vorgeworfen wird die Tochter Tomorrow Now habe bei der Wartung von Software unberechtigt Oracle-Programmcodes heruntergeladen, wollte eine aussergerichtliche Einigung erzielen. Im Juli letzten Jahres gestand SAP bereits, Tomorrow Now habe "einige Fehlerbehebungen und Wartungsdokumente in unangemessener Weise heruntergeladen".
Nun zerrt Oracle den Konkurrenten doch vor Gericht. Oracle seien Kunden abgesprungen, der entstandene Schaden belaufe sich auf mindesten eine Milliarde Dollar. SAP seinerseits stellt das Geschäft der US-Tochter per 31. Oktober ein.
Der Prozess wird voraussichtlich im Februar 2010 beginnen, das Zivilverfahren könnte sich mehrere Jahren hinziehen. In den USA droht SAP zudem ein Strafprozess. (sk)