Im ersten Quartal 2009 droht Qimonda ein Liquiditätsengpass, der den Geschäftsbetrieb in Frage stellen könnte, wie das Unternehmen bekannt gibt. Bei Gesprächen mit strategischen Investoren und Finanzinvestoren habe man jedoch erste Fortschritte erzielt. Nun sollen die Verhandlungen mit den potentiellen Geldgebern konkretisiert werden. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts wird für die Dauer der Gespräche zurückgestellt. Sollten die Verhandlungen jedoch scheitern und die Sparmassnahmen nicht greifen, droht Qimonda Anfang 2009 die Zahlungsunfähigkeit.
Erst letzte Woche hat Qimonda den Abschluss des Verkaufs seiner Inotera-Beteiligung an Micron und den Eingang der zweiten Teilzahlung in Höhe von 200 Millionen US-Dollar in bar bekannt gegeben. Im Oktober hatten die beiden Unternehmen eine Vereinbarung geschlossen, in der sich Micron zum Barkauf der Anteile von Qimonda an Inotera für 400 Mio. US-Dollar in zwei Teilzahlungen verpflichtete. Die erste Hälfte davon floss im Oktober. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion verzeichnete Qimonda im vierten Quartal 2008 einen einmaligen Buchverlust von ungefähr 300 Mio. Euro. (cdb)