Oracle kauft Sun Microsystems für 7,4 Milliarden Dollar

20. April 2009

     

Oracle will Sun Microsystems übernehmen, nachdem Suns Verhandlungen mit IBM gescheitert sind. Die beiden Unternehmen haben sich auf einen Preis von 9,5 Dollar pro Sun-Aktie geeinigt. Gesamthaft bezahlt Oracle rund 7,4 Mrd. Dollar inklusive der Schulden von Sun. Der Sun-Verwaltungsrat hat dem Verkauf zugestimmt. Bis Sommer soll das Geschäft abgeschlossen sein, die Aktionäre und die Behörden müssen noch zustimmen.

Oracle erwartet im ersten Jahr einen Non-Gaap-Betriebsgewinn-Zuwachs von 1,5 Mrd. Dollar. Im zweiten Jahr soll er 2 Milliarden Dollar betragen. "Wir erwarten im ersten Jahr mit der Sun-Übernahme mehr Profit pro Aktie als mit den Übernahmen von Bea, Siebel und Peoplesoft zusammen", sagt Oracle President Safra Catz.


"Die Übernahme von Sun verändert die IT-Industrie", verspricht Oracle-CEO und Gründer Larry Ellison. Oracle profitiert substanziell von zwei Sun-Technologien: Java und Solaris. Auf Java ist die Oracle Middleware Fusion aufgebaut, Oracles schnellst wachsendes Geschäft. Das Betriebssystem Solaris gilt als führende Plattform für die Oracle-Datenbank, Oracles grösstes Geschäft. Mit der Übernahme kann die Datenbank besser an die Solaris-Fähigkeiten angepasst werden.

Oracle kann zusammen mit Sun von Hardware über Middleware bis zu Programmen alles anbieten. Die Opensource-Strategie von Sun soll laut Ellison weiterführt und sogar ausgebaut werden. Dies ist besonders im Falle der Opensource-Datenbank MySQL ein Versprechen, das Gräben zu schliessen versucht: MySQL werde laut Oracle als ergänzendes Angebot weitergeführt. (mro)


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