Netzwerkausrüster
Brocade und IBM vertiefen ihre bestehende Partnerschaft. Big Blue wird seinen Firmenkunden künftig Brocade-Switches und -Router unter dem Markennamen IBM anbieten. Dadurch wird der Anteil, den IBM zum Brocade-Umsatz beiträgt, steigen. Bereits jetzt steuert Big Blue mehr als zehn Prozent bei.
Laut "Cnet.com" ist dieser Schritt von IBM aus zwei Gründen interessant. So stelle sich das Unternehmen zum einen gegen einen seiner grössten Partner, also Cisco. Zum zweiten bringe die Partnerschaft IBM in einen Markt zurück, den Big Blue vor rund zehn Jahren verlassen habe. 1999 verkaufte das Unternehmen sein Netzwerk-Geschäft für zwei Milliarden Dollar an Cisco. Im Rahmen dieses Verkaufs bildeten die beiden Firmen eine strategische Allianz, die es IBM Global Services erlaubte, Cisco-Produkte zu verkaufen.
Mit der erweiterten Kooperation reagiert IBM nun aber auf die Ankündigung von
Cisco, künftig auch im Server-Markt eine grössere Rolle spielen zu wollen. Laut Zeus Kerravala, Analyst der Yankee Group, hat sich die Beziehung zwischen Cisco und seinen Partnern IBM und
HP mit dieser Ankündigung signifikant verändert. "Wenn man Cisco heute über seine grossen Partner reden hört, spricht das Unternehmen über
Oracle und
SAP, nicht mehr über
IBM, HP und Microsoft", so Kerravala. Der Analyst ist aber auch sicher, dass der Brocade-IBM-Deal nicht nur eine Reaktion auf Ciscos Unified-Computing-Strategie ist.
Brocade-CEO Michael Klayko betont derweil, dass das Abkommen mit IBM schon lange vor der Ankündigung der neuen Cisco-Strategie in Arbeit war. Bereits vor über einem Jahr habe man die Gespräche aufgenommen. (ahu)