Im letzten Sommer meldete der Verband der Energieversorger, Openaxs, der offene Glasfasernetze fördern will, dass mit grossen Anbietern wie
Cablecom oder Swisscom Kontakt bestehen. Und Cablecom seinerseits teilte mit, dass man daran interessiert sei, Eigner eines Glasfaserstranges zu werden. Wie die "Handelszeitung" nun aber berichtet, scheinen sich die Pläne von Cablecom geändert zu haben. Der Kabelnetzbetreiber will auf dem Glasfaser-Gebiet keine Kooperationen eingehen, auch nicht mit Openaxs. "Cablecom wird bezüglich des Netzausbaus nicht mit den Elektrizitätswerken zusammenarbeiten", lässt Cablecom-Kommunikationschef Hans-Peter Nehmer verlauten. Cablecom verfüge nicht nur heute über das beste Netz, sondern auch im Jahre 2012 und darüber hinaus, so Nehmer weiter.
Eine Kooperation mit den Elektrizitätswerken kommt zudem auch aus grundsätzlichen Überlegungen nicht in Frage: Laut Nehmer will Cablecom das Netz selber kontrollieren. Es sei auf Dauer nicht möglich, auf einem Netz, das man nicht kontrolliere, erfolgreichen Wettbewerb zu betreiben. Das zeige auch das Beispiel der ADSL-Wiederverkäufer bei
Swisscom.
Cablecom will in diesem und im nächsten Jahr das eigene Netz auf das sogenannte Docsis 3 (Data Over Cable Service Interface Specification) ausbauen. Im Herbst 2009 sollen zudem Fibre-Power-Dienste wie ultraschnelles Internet und HDTV lanciert werden. (ahu)