Anfang Oktober gab Cisco die Übernahme von Videoconferencing-Spezialist Tandberg bekannt (Swiss IT Reseller berichtete). Drei Milliarden Dollar war dem Netzwerkspezialist der Deal wert. Doch nun stellen sich 21 Tandberg-Aktionäre quer. Insgesamt halten diese 24 Prozent am Anbieter für Videokonferenztechnik. Wie das Brokerhaus SEB Enskilda diese Woche mitteilt, haben diese Aktionäre nicht vor, ihre Aktien zu den aktuellen Bedingungen anzubieten. Sie seien aber offen für ein höheres Angebot von Cisco oder anderen Interessenten. Cisco lässt verlauten, dass man die Mitteilung der Tandberg-Aktionäre zur Kenntnis genommen habe.
Der Verwaltungsrat von Tandberg hatte die Offerte einstimmig gebilligt. Gemäss Cisco stellt der Preis eine Prämie von 11 Prozent auf den Aktienkurs und einen 25-prozentigen Aufschlag auf den Durchschnittskurs der letzten drei Monate dar. Eigentlich wollte der Netzwerkspezialist die Übernahme bis zum Sommer 2010 abgeschlossen haben, sofern die kartellrechtliche Genehmigung erfolgt. Nach Abschluss der Transaktion sollen die rund 1500 Tandberg-Mitarbeiter in die neue Cisco-Sparte Telepresence Technology Group integriert werden, die vom bisherigen Tandberg-Chef Fredrik Halvorsen geführt werden soll.
(abr)