Lexmark will seine Kunden vom neuen Konzept Lexmark at Work überzeugen, dessen Credo es ist, weniger zu drucken und mehr zu sparen, indem man die Druckerumgebung kontinuierlich überwacht. Um als gutes Beispiel voranzugehen, hat Lexmark Schweiz seine Geschäftsstelle in Thalwil entsprechend umgebaut und diese am Mittwoch im Rahmen einer Presseveranstaltung präsentiert. "Die Idee dahinter war, an uns selber zu arbeiten, um dann den Kunden zu überzeugen", erklärt Lexmark-Schweiz-Geschäftsführer Urs Schwendimann.
Im Zentrum von Lexmark at Work steht die Transparenz der Druckkosten. Erreicht wird diese unter anderem mit der richtigen Anzahl Geräte, die installiert werden. Lexmark selber braucht in seinen Räumlichkeiten statt wie bisher zwölf nur noch drei Multifunktionsgeräte, zwei Farb- und ein Schwarz-weiss-MFP. Laut Schwendimann geht man von einem optimalen Verhältnis von acht Usern pro Gerät aus. Ausserdem habe man mit dem Konzept den Stromverbrauch für das Drucken, Faxen und Scannen konzernweit um 51 Prozent gesenkt und es würden nur noch 48 Prozent der bisherigen Papiermenge benötigt. Vor rund drei Jahren hat der Konzern die Umstellung in Angriff genommen und bisher laut eigenen Angaben 3 Millionen Dollar eingespart. In noch einmal drei Jahren sollen es rund 4,5 Millionen Dollar sein.
Als einen der ersten Grosskunden in der Schweiz konnte Lexmark die SBB vom neuen Konzept begeistern. Im Rahmen eines Managed-Print-Services-Auftrag mit einem Volumen von 33 Millionen Franken über die nächsten fünf Jahre wird Lexmark bei den Schweizerischen Bundesbahnen eine neue Flotte einführen und für diese auch den Service übernehmen (Swiss IT Reseller berichtete).
Durch das neue Konzept werde man zwar weniger Geräte verkaufen, so Schwendimann im Rahmen der Pressekonferenz. Aber durch die versprochene Transparenz der Druckkosten sollen neue Kunden angesprochen werden. Lexmark sei schon lange kein reiner Boxmover mehr, sondern habe sich im Managed-Print-Service-Bereich (MPS) in den vergangenen zehn Jahren einen Namen gemacht und wolle Konzepte verkaufen.
Bei der Umsetzung des neuen Konzepts und den Service-Leistungen erhält Lexmark Unterstützung von den Fachhandelspartnern. Bei grossen Unternehmen würden zwar die Verträge direkt mit Lexmark gemacht, weil das von den internationalen Kunden oft so gewünscht werde. Der Service übernehme dann aber ein Partner. Lexmark setzt ausschliesslich auf das indirekte Vertriebsmodell, man wolle die Partner schliesslich nicht ausbooten und so Channel-Konflikte vermeiden.
Der Schritt in Richtung MPS ermögliche es den Partnern ausserdem, das Angebot von Lexmark in diesem Bereich durch eigene Leistungen anzureichern. Ausserdem stellt der Output-Spezialist seinen exklusiven Partnern ein Tool zur Verfügung, mit dem sie die verschiedenen Druckerumgebungen bei den diversen Kunden überwachen können.
Exklusive Partner gehören dem Value Print Program an, erklärt Urs Bürgisser, Sales Manager DACH bei Lexmark. Partner, die sich dafür qualifizieren wollen, müssen über eigene Servicetechniker sowie eine eigene Hotline verfügen und zudem weitergehende Software-Lösungen integrieren und weiterentwickeln. In der Schweiz hat Lexmark zehn solche exklusiven Partner. Dazu gehören laut Bürgisser unter anderem NRS Printing Solutions, Itris und KTR Office.