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GfK hat zusammen mit dem Verband des Schweizerischen Versandhandles (VSV) die Zahlen zum Online- und Versandhandelsmarkt 2010 veröffentlicht. Gemäss dieser Zahlen wurden letztes Jahr in der Schweiz von Privatpersonen Waren im Wert von 5,1 Milliarden Franken via Internet oder Katalog bestellt. 3,75 Milliarden würden via B2C bestellt, 850 Millionen Umsatz wurden via die Aktionsplattformen Ricardo und Ebay realisiert, und 500 Millionen Franken entfielen auf Online-Einkäufe von Schweizern im Ausland. Mit den 5,1 Milliarden kann das Versandhandels-Geschäft ein Wachstum von 5,2 Prozent vorweisen und wuchs somit stärker als der gesamte Detailhandel. 3,8 Milliarden oder 75 Prozent des gesamten Versandgeschäfts entfielen auf Online-Bestellungen. Im Bereich Heimelektronik entfallen bereits 15 Prozent des Gesamtumsatzes auf das Internet. In diesem Bereich betrug das Wachstum 2010 ebenfalls 15 Prozent.
Untersucht wurde auch, welche Zahlungsmittel die Kunden im Online- und Versandhandel bevorzugt einsetzten. Ganz klar: Die Rechnung wird bevorzugt. 92 Prozent bestellten gegen Rechnung, und nur 5 Prozent bezahlten via Kreditkarte.
Untersucht wurde zudem auch der B2B-Bereich, wo 2009 ein Umsatzrückgang verzeichnet wurde. 2010 wuchs das B2B-Geschäft um 6 Prozent, und mittlerweile sollen zwei von drei Bestellungen im B2B-Bereich online eingehen.
Weiter wurde auch ein Blick darauf geworfen, welche Werbemittel zu Bestellungen führen. Der GfK schreibt dazu: "Es kann häufig nicht eindeutig geklärt werden, wo der ursprüngliche Kaufimpuls ausgelöst wurde. Hat der Katalog den Kunden zur Bestellung im Internet veranlasst, eine Fernsehwerbung, ein Inserat oder eben doch Google? Aufgrund der stabilen Auflagen der klassischen Werbemittel wie Katalog, Mailing oder Zeitungsbeilage kann festgestellt, dass der "alte" Weg noch immer einen hohen Einfluss auf das Bestellverhalten der Kunden hat und als Impulsgeber vorläufig unverzichtbar ist." Jedoch würden auch Online-Massnahmen nebst den klassischen Wegen immer wichtiger. Die Anzahl der versandten elektronischen Newsletter betrug demnach im vergangenen Jahr 515 Millionen. Jeder Haushalt erhalte pro Woche im Schnitt drei Newsletter.
Zu den Trends schreibt der
GfK, dass man für 2011 ebenfalls von einem Wachstum ausgehe. Gerechnet wird mit 5 Prozent. "Für 2011 gilt: Online führt – wer den Zug jetzt verpasst, wird früher oder später zu den Verlierern gehören."
(mw)