Nachdem Intel die Quartalszahlensaison mit einem Top-Ergebnis eröffnet hatte, legte gestern
Apple nach: Das Unternehmen setzte in den ersten drei Monaten des Jahres 24,7 Milliarden Dollar um und erzielte einen Profit von knapp 6 Milliarden Dollar oder 6.40 Dollar pro Aktie. Von Analystenseite wurde gerade einmal mit einem Umsatz von 23,3 Milliarden Dollar gerechnet. Auch bei der Gewinnprognose in Höhe von 5.35 Dollar pro Apple-Titel lagen die Marktauguren deutlich daneben.
Für das grosse Plus sorgten insbesondere die iPhone-Verkäufe: Im Berichtsquartal setzte Apple 18,7 Millionen Smartphones im Wert von 12,3 Milliarden Dollar ab, ein Jahr zuvor waren es noch 8,8 Millionen verkaufte Geräte.
Eher verhalten präsentierte sich allerdings der Ausblick aufs laufende Quartal: Apple rechnet mit einem Gewinn von 5.03 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 23 Milliarden Dollar, während die Wallstreet von 23,8 Milliarden Dollar Umsatz und einem Profit von 5.25 Dollar pro Aktie ausging.
Nichtsdestotrotz konnte der verhaltene Outlook die Begeisterung der Anleger kaum bremsen: Die Apple-Aktie schoss im nachbörslichen Handel in die Höhe und legte um 3 Prozent auf 353 Dollar zu. Das Allzeithoch von 363 Dollar, das am 16. Februar erzielt wurde, rückt damit wieder in greifbare Nähe.
Keine negativen Einflüsse durch Japan-Ereignisse
Anders als von diversen Analysten befürchtet, hatten die Ergebnisse in Japan keinen Einfluss auf Apples Geschäftsgang. Wie COO Tim Cook im Anschluss an die Quartalszahlen-Präsentation erklärte, hatten das Erdbeben und dessen Folgen weder Auswirkungen auf die Lieferkette noch auf die Produktionskosten.
Angesichts der Tatsache, dass man in den vergangenen Wochen aber sämtliche Lagerbestände des jüngsten iPad 2 restlos abgebaut habe, konnte Cook nicht ausschliessen, dass es unter Umständen künftig zu Lieferengpässen kommen könnte.
(rd)