Acer kämpft aktuell mit bilanziellen Unregelmässigkeiten und Verbuchungsfehlern. Ausserdem sei in diversen Niederlassungen im EMEA-Raum der Lagerbestand falsch angegeben worden, wie der PC-Hersteller mitteilt. Zur Abdeckung der daraus möglicherweise entstehenden Belastungen will der Konzern im laufenden Quartal eine Rückstellung in Höhe von 150 Millionen Dollar vornehmen. Diese 150 Millionen gibt man als Gutschriften an Reseller und Distributoren weiter, die das Geld wiederum dazu nutzen sollen, um die Preise zu senken und die Acer-Geräte an den Mann zu bringen.
Um durch den Abschreiber nicht in die roten Zahlen zu geraten, verzichtet der gesamte Acer-Vorstand auf die Hälfte seines Lohns 2010. Ausserdem werde man die Bonuszahlungen für die Mitarbeiter rückwirkend für das Jahr 2010 um 40 Prozent zu reduzieren. Und CEO J.T. Wang verzichtet gar ganz auf seinen Lohn sowie Bonuszahlungen.
Zudem meldet der taiwanische PC-Hersteller, dass man die Organisation in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika rationalisieren will und deshalb rund 300 Mitarbeiter entlässt. Diese Entlassungen seien eine rasche Reaktion auf die veränderten Marktbedingungen und die bevorstehenden Herausforderungen. Die Entlassungen kosten
Acer 30 Millionen Dollar, bringen aber jährliche Einsparungen von rund 30 Millionen Dollar, so hofft der PC-Bauer.
(abr)