Vmware-Partner und ihre Zukunft in der Cloud-Ära
Quelle: Vmware

Vmware-Partner und ihre Zukunft in der Cloud-Ära

1800 Vmware-Partner haben sich diese Woche in Kopenhagen zur Vmworld Europe 2011 getroffen. Mit dabei waren auch über 100 Vertreter aus der Schweiz. Sie erfuhren vom Virtualisierungs- und Cloud-Spezialisten wohin die Reise geht.
20. Oktober 2011

     

Laut Andy Hunt, Vice President Partners & Inside Accounts bei Vmware, macht Vmware aktuell über 95 Prozent des Umsatzes via den Channel. Das soll auch in Zukunft so bleiben, trotz oder wegen der Cloud. Partner und ihre Services werden gemäss Hunt nämlich immer wichtiger, gerade auf dem Weg in die Cloud, denn die ganze Materie werde nicht einfacher. Wobei die Cloud für viele Partner derzeit zugegeben noch Zukunftsmusik sei. Derzeit seien die Virtualisierung geschäftskritischer Applikationen und das Management virtualisierter Umgebungen die grossen Themen. Wichtig sei aber, dass man als Partner offen sei und sein Geschäft bereits jetzt beginne auszubauen, und zwar über die reine Virtualisierung hinaus.

Sechs Wege zum Cloud-Geschäft

Doch wie kann der Channel dereinst Geld aus der Cloud machen? Laut Hunt gibt es sechs Möglichkeiten: Man baut Private Clouds für Kunden, was insbesondere für Solution Partner attraktiv und aktuell das grösste Thema sei. Man baut eigene Private Clouds, die man dann verkauft oder vermietet. Man baut Public Clouds. Man bietet Cloud-Services an. Man wird zum Consulter und berät Kunden auf dem Weg in die Cloud. Oder man migriert, transformiert oder baut komplett neue Applikationen speziell für das Cloud Computing.


In der Schweiz ist laut Vmware-Country-Manager Othmar Bienz (Bild) bereits viel Bewegung im Channel. Einige Partner, unter ihnen beispielsweise Lanexpert oder Lake Solutions, sollen sich bereits intensiv mit der Cloud und entsprechenden Lösungen und Angeboten auseinandersetzen. Zudem sei hierzulande die Virtualisierung an sich, ob im Server-, Desktop- oder Applikationsbereich natürlich weiterhin ein grosses Thema.

Noch ist die Cloud für den Channel nicht relevant

Dass Cloud Computing im Channel aber insgesamt noch kein grosses Thema ist, zeigt eine aktuelle Untersuchung von Canalys, die Alastair Edwards, Principal Analyst des Marktforschungsunternehmens, anlässlich der Vmworld Europe präsentierte. Demnach macht heute nur rund jeder zehnte Reseller mehr als 10 Prozent seines Umsatzes mit Cloud-Lösungen. Das soll sich aber rasch ändern: Bereits in zwei Jahren soll der Anteil auf über 70 Prozent steigen und bereits jeder fünfte Reseller mehr als 25 Prozent seines Umsatzes damit verdienen. Der Gesamtumsatz mit Cloud-Lösungen soll von heute weltweit 81 Milliarden Dollar bis 2015 auf 197 Milliarden Dollar wachsen, mit einem deutlich grösseren Anteil im Bereich der Private denn der Public Clouds.

Die grössten Bedenken gegenüber der Cloud hat der Channel gemäss Edwards übrigens, wenn es um die Sicherheit geht. Ausserdem erwarten die Reseller laut der Untersuchung durch die Cloud häufig tiefere Margen und – was ganz interessant ist – auch neue Konkurrenten, die ihr Geschäft beeinträchtigen.


Neben der Cloud gibt es für Canalys noch zwei weitere wichtige Trends, mit denen sich der Channel in den kommenden Jahren auseinandersetzen muss: Zum einen mit der Consumerization der IT und zum anderen mit der Software-Welt, die sich stark verändert von schweren, komplexen Applikationen hin zu simplen, leichten Apps. (mv)


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