Das rasante Wachstum der Schweizer Software-Industrie wurde im zweiten Halbjahr 2011 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreshalbjahr gebremst, wie aus dem jüngsten Swiss Software Industry Index (SSII) von Sieber&Partners und "Inside-it.ch" hervorgeht. Verursacht wurde diese Verlangsamung von der unsicheren Wirtschaftslage. Mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 7,1 Prozent steht die Schweizer Software-Branche im Vergleich zur Gesamtwirtschaft allerdings gut da. Besonders betroffen vom Rückgang waren Hersteller von Standardlösungen, die im zweiten Halbjahr 2010 ein Wachstum von 12,9 Prozent ausweisen konnten und sich heuer mit 5,9 Prozent begnügen müssen.
Auch beim Gewinn konnten sich die Schweizer Software-Hersteller in der ersten Hälfte 2011 steigern, wenn auch nur leicht. Auf EBIT-Stufe verdienten Standard-Software-Hersteller 4,4 Prozent mehr, der Gewinn der Hersteller von Individuallösungen legte um 5,8 Prozent zu.
Weiter konstatiert der Bericht, dass 62 Prozent der Schweizer Hersteller von Standard-Software ihre Lösungen als Software as a Service anbieten, während die Nachfrage danach wesentlich geringer sei. So bewerten die Hersteller die Bereitschaft ihrer Kunden, SaaS-Lösungen anzuschaffen, im Durchschnitt mit 3,2 auf einer Skala von 1 bis 6.
Die Hersteller zeigen sich aber dennoch zuversichtlich und glauben nicht, dass es sich bei Software as a Service und Cloud Computing um Marketing-Begriffe handelt, die bald verschwinden werden. 40 Prozent geben an, dass sich SaaS positiv auf den Umsatz auswirkt oder dies zumindest künftig tun wird.
(abr)