Der Preiszerfall bei DRAM-Memory hat ein erstes grosses Opfer gefordert: Der japanische Hersteller Elpida Memory musste bei einem Gericht in Tokio Gläubigerschutz beantragen. Schuld am Bankrott seien die purzelnden Preise für Chips, die auf einem Niveau von Reisbällchen angelangt seinen, wie verschiedene Medien Elpida-Boss Yukio Sakamoto zitieren. Ausserdem habe Elpida auch unter dem hohen Yen-Kurs gelitten.
Elpida ist der drittgrösste Hersteller von DRAM – laut iSupply mit einem Marktanteil von 12 Prozent – und soll bis Ende 2011 Schulden in der Höhe von 480 Milliarden Yen (über 5 Milliarden Franken) angehäuft haben. Im April würden die Kredite fällig werden. Ein Versuch, Teile des Unternehmens an den Konkurrenten Micron zu verkaufen, scheiterte offenbar. Das japanische Unternehmen soll knapp 6000 Mitarbeiter beschäftigen.
(mw)