Google hat seine Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres rund vier Stunden zu früh, und damit noch während des laufenden US-Börsenhandels veröffentlicht. Dies führte dazu, dass die Aktienhändler aufgrund der enttäuschenden Zahlen ihre Aktien zu verkaufen begannen. Die Google-Aktien verloren dadurch zwischenzeitlich über 10 Prozent und der Handel wurde auf Wunsch von
Google zeitweise gestoppt. Bei Börsenschluss resultierte schlussendlich ein Minus von 8 Prozent. Schuld am Schlamassel soll Dienstleister R.R. Donnelley sein, der einen unfertigen Quartalsbericht veröffentlicht hatte.
Gemäss der veröffentlichten Zahlen hat Google im dritten Quartal den Umsatz zwar um 45 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar gesteigert, aber der Nettogewinn brach um 20 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar ein. Zuzuschreiben sei dies vor allem dem übernommenen Unternehmen Motorola und dessen hohen Entwicklungskosten für neue Android-Smartphones. Und auch der Umsatz mit den Werbekunden brach ein. So bekam der Suchmaschinenprimus im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres 15 Prozent weniger Geld von den Werbekunden pro Klick eines Users.
Google-CEO Larry Page bilanzierte trotzdem: "Wir hatten ein starkes Quartal. Der Umsatz stieg um 45 Prozent und wir haben, nach erst 14 Jahren, erstmals die Umsatzmarke von 14 Milliarden Dollar in einem Quartal geknackt."
(abr)