Das Rechenzentrum am Walensee, das mit Wasser direkt aus dem See gekühlt werden soll und bereits seit mehr als
zwei Jahren Schlagzeilen macht, lässt weiter auf sich warten. Wie das Unternehmen
Densitas (ehemals Deepgreen) heute kommunizierte, ist die Baubewilligung für das Rechenzenter am 8. August abgelaufen, ohne das mit dem Bau begonnen wurde. Ein Ankerinvestor sei im letzten Moment abgesprungen, heisst es, und folglich sei die Finanzierung des Rechenzentrums in letzter Minute nicht zu Stande gekommen.
Man beabsichtige nun, das Baugesuch neu einzureichen, was eine neuerliche Einsprachefrist von drei Monaten zur Folge hat. In dieser Zeit will Densitas an einer neuen Finanzierungslösung arbeiten. Das Ziel laute nun, Anfang 2014 mit dem Bau des RZ zu beginnen.
Densitas will am Walensee laut eigenen Angaben eines "der innovativsten Rechenzentren der Welt" bauen, das mit Tiefenwasser aus dem Walensee anstelle konventioneller Kühlungselemente arbeitet. Die Rede ist von "neuen Massstäben in den Bereichen der Ökologie und Energieeffizienz", und einer Reduktion des Energieverbrauchs von rund 30 Prozent. Das Projekt sorgte zu Beginn vor allem wegen des
innovativen Ansatzes für Aufsehen. Später generierte dann allerdings ein verlorener Namenrechtsstreit mit Green.ch
die Schlagzeilen. Bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Probleme mit der Finanzierung nur temporärer Natur sind.
(mw)