Die
SBB hat bekannt gegeben, dass der Rollout für SBB Free WiFi ab sofort starten soll. Bereits früher in diesem Jahr
teilte die SBB mit, dass man Bahnhöfe mit Gratis-WLAN ausrüsten will. Jetzt wurden die Pläne konkretisiert. Gemäss Mitteilung hat man Gratis-WLAN an drei Pilotbahnhöfen (Wetzikon, Bern Wankdorf und Burgdorf) seit Mitte September erfolgreich getestet und beginnt nun mit dem Roll-out in der Breite.
Ab sofort gibt es Gratis-WLAN auch in den vier Bahnhöfen Morges, Nyon, Montreux und Vevey. Per 18. November kommen die Bahnhöfe Zürich Altstetten, Bülach, Weinfelden, Thalwil, Pfäffikon SZ sowie Stettbach dazu, per Ende Januar 2014 Wädenswil, Uster, Dietikon, Zürich Hardbrücke und Effretikon und per Mitte Februar 2014 schliesslich Liestal, Arth Goldau, Yverdon-les-Bains und Visp. Die weitere Rollout-Planung soll dann im kommenden Jahr kommuniziert werden, und bis Ende 2015 ist geplant, SBB Free WiFi in den 100 meistfrequentierten Bahnhöfen verfügbar zu machen. Unter
www.sbb.ch/wifi ist jeweils ersichtlich, wo es Gratis-WLAN gibt.
Um Gratis-WLAN zu nutzen, muss sich der Nutzer einmal anmelden, was dank einem neuen Login-System einfach und rasch von der Hand gehen soll. Die Nutzung ist auf 60 Minuten pro Bahnhof beschränkt, nach zwei Stunden Pause kann dann wieder losgesurft werden.
Daneben hat die
SBB auch bekannt gegeben, dass die lückenlose Mobilverbindung in den Zügen verbessert werden soll. "Für unsere Kundinnen und Kunden sind die Verbindungen aus dem Zug und in den Zug in Zukunft mindestens gleich wichtig, wie die Verbindung mit dem Zug", so SBB-CEO Andreas Meyer. Im Fernverkehr seien bereits 70 Prozent der Züge mit Signalverstärkern ausgestattet, bis Ende 2014 soll der Ausbau in allen Wagen des Fernverkehrs abgeschlossen sein. Ausserdem seien SBB und Mobilfunkbetreiber im Gespräch, die Mobilfunkversorgung entlang der Hauptachsen West-Ost beziehungsweise Nord-Süd weiter zu verbessern sowie die Gotthardbasislinie bis 2016 auszurüsten.
Handlungsbedarf ortet die SBB derweil im Regionalverkehr. Messfahrten hätten ergeben, dass der mobile Empfang im Regionalverkehr nur in stark reduzierter Qualität möglich ist. Die SBB strebt daher auch für ihre Regionalverkehrsflotte den Einbau von Signalverstärkern an. Dazu seien aber Investitionen in der Höhe von rund 66 Millionen Franken notwendig, und bis 2020 könnte die gesamte Regionalverkehrsflotte mit Signalverstärkern umgerüstet werden. Zudem dürften zusätzliche Antennen der drei Mobilfunk-Anbieter entlang der Bahnlinien notwendig werden, heisst es. Die Finanzierung allerdings ist noch offen. Die SBB schreiben dazu: "Voraussetzung ist eine Einigung mit Mobilfunkanbietern und den Kantonen als Besteller über die Gesamt-Finanzierung. Dabei erkennt das Bundesamt für Verkehr (BAV) grundsätzlich die Abgeltungsberechtigung des Einbaus von 3G-Signalverstärkern in der Regionalverkehrsflotte. Eine Mitfinanzierung durch das BAV setzt aber die grossmehrheitliche Übernahme der Kosten durch die Mobilfunkprovider voraus. Die SBB und die Mobilfunkanbieter haben deshalb entsprechende Gespräche aufgenommen."
(mw)