Ob der Twitter-Börsengang eine ähnliche Erfolgsstory wird wie der von Facebook? Im Moment siehts zumindest eher düster aus. Zwar konnte
Twitter im ersten Quartal den Umsatz gegenüber Vorjahr auf 251 Millionen Dollar steigern, und auch die Umsatzprognose für das gesamte Jahr konnte von 1,2 auf 1,25 Milliarden gesteigert werden. Geld allerdings verdient Twitter noch keines, im Gegenteil: Der Verlust im ersten Quartal betrug 132 Millionen Dollar. Vor einem Jahr noch lag er bei 27 Millionen. Der Verlust wird unter anderem mit hohen Investitionen in die Entwicklung und ins Marketing begründet. Zudem heisst es, dass er auch darauf zurückzuführen sei, dass Twitter Mitarbeitern Aktien vergüten musste, welche als Kosten verbucht werden mussten. Ohne diese Sonderausgaben hätte offenbar sogar ein kleiner Gewinn resultiert.
Die Börse liessen die Begründungen offenbar kalt. Sie strafte Twitter nachbörslich mit einem Kursminus von 10 Prozent ab. Die Aktie, die einst für 26 Dollar ausgegeben wurde und um Weihnachten 2013 den Höchststand von 73 Dollar erreichte, brach auf 38 Dollar ein – ein neuer Tiefststand seit dem IPO.
Unter anderem sank die Aktie auch wegen der Entwicklung der Nutzerzahlen. Im ersten Quartal konnte Twitter 14 Millionen neue Nutzer gewinnen, mehr als im Q4 2013 (9 Millionen), aber deutlich weniger als die Konkurrenz. Facebook etwa gewann im ersten Quartal 50 Millionen Nutzer. Aktuell zählt Twitter rund 255 Millionen Nutzer.
(mw)