Felix Kramer tritt als Huawei-Schweiz-Chef zurück
Quelle: Huawei

Felix Kramer tritt als Huawei-Schweiz-Chef zurück

Sesselrücken in der Schweizer Huawei-Niederlassung: Country Manager Felix Kramer räumt seinen Platz und wird vom Chinesen Haijun Xiao abgelöst.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2014/06

     

Huawei will sich in der Schweiz neu strukturieren und wechselt im Rahmen der Neuausrichtung den Schweizer Country Manager aus: Felix Kramer wird abgelöst von Haijun Xiao, der zum Managing Director von Huawei Switzerland ernannt wurde und damit die Verantwortung für die gesamte Organisation und Verwaltung der schweizerischen Niederlassung übernimmt. Xiao ist seit acht Jahren für Huawei tätig und war seit 2006 in verschiedenen Funktionen in ausländischen Märkten tätig.


Felix Kramer wurde indessen zum Vice President und Head of Enterprise Business Group für die Schweiz degradiert und übernimmt fortan die Leitung des Bereichs Sales und Marketing. Kramer hat seinen Posten als Huawei-Schweiz-Chef erst im Herbst 2012 angetreten. Unter seiner Führung machte Huawei Schweiz im vergangenen Jahr verschiedentlich negative Schlagzeilen. Vor gut einem Jahr kam es zu einer polizeilichen Durchsuchung der Büroräumlichkeiten in Dübendorf, da offenbar Personen ohne Bewilligungen beschäftigt wurden (Swiss IT Reseller berichtete) und nur wenige Monate darauf wurden die Chinesen heftig von Grosskunde Sunrise kritisiert. Ihnen wurde mangelnde Professionalität vorgeworfen. (rd)


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Kommentare
Chinese Management ist komplett hierarchisch. Je grösser der Konzern umso träger wird die Entscheidungsfindung. Heutiges Business benötigt aber kurze Entscheidungswege, gerade im Support oder After-Sales-Service, sprich Customer Care. Da bisher nicht hier vor Ort entschieden werden konnte, immer zuert zu Huawei Europe (Germany), konnte das nicht gutgehen. Es scheitert an Fähigkeit lokale Kultur zu verstehen und auch zu akzeptieren. Jede Headquarter-Kultur scheitert ausserhalb der Home-Base. Absolute Kontrolle im Chinese Management ist fatal in offenen Kulturen wie Westeuropa
Mittwoch, 28. Mai 2014, Thomas Gander

Leider geht damit ein sehr wichtiges kulurelles Element verloren: Schweizer. Wer hier zu Lande nicht Schweizerdeutsch spricht und in der Schweiz aufgewachsen ist, wird die Kluft zwischen China und deren Kultur zur Schweiz noch viel weniger überbrücken können. Da aber die Chinesen in der Vergangenheit schneller als andere gelernt haben, werden sie in ein paar Jahren wieder auf einen Schweizer zurückkommen, davon bin ich überzeugt. Wenn zu ambitiöse Umsätze nicht erreicht werden, kann man immer den CEO abschiessen, vielleicht würde man eher in offenere Kommunikation investieren.
Mittwoch, 28. Mai 2014, Thomas Gander

Tja, ob der erst 33ig jährige China Manager was positive ändern kann, sei dahin gestellt, im Gegenteil läuft es mit ihm noch chaotischer ab, da er weder die Schweiz noch dessen Mentalität kennt. Nur gut, dass die Prdoukte im Storage und Server Umfeld sack Stark sind, sonst könnten sie so dicht machen.
Mittwoch, 28. Mai 2014, mike G.

Nicht zu vergessen die Tatsache, dass Sunrise Anfang dieses Jahr von ca. 300 ehemals "out-gesourceten" Mitarbeitern 75 wieder zurück zu Sunrise geholt hat.
Dienstag, 27. Mai 2014, Rainer Schmuck



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