Die Kreditkarte als Zahlungsmittel für den Schweizer Handel wird günstiger. Wie die Wettbewerbskommission (Weko) mitteilt, wurde eine Untersuchung zum Kreditkartenmarkt abgeschlossen. Dabei habe man sich mit den Herausgebern von Kreditkarten – namentlich mit Bonuscard.ch, Cembra Money Bank, Corner Banca, Credit Suisse, Postfinance, UBS und Viseca – sowie mit den Händlern, die Kreditkarten akzeptieren (Aduno, B+S Card Service, Concardis und Six Payment Services) auf eine Senkung der sogenannten Interchange Fees geeinigt. Die Einigung sieht eine Senkung der durchschnittlichen Interchange Fee für die Kreditkarten von
Mastercard und
Visa von heute 0,95 auf 0,44 Prozent vor. Die Gebührensenkung wird dabei in zwei Schritten erfolgen. In einem ersten Schritt wird die Gebühr per 1. August 2015 auf 0,7 Prozent gesenkt, in einem zweiten Schritt dann per 1. August 2017 auf 0,44 Prozent. Die Weko rechnet damit, dass der Handel durch die Senkung verglichen mit heute jährlich um 50 bis 60 Millionen Franken pro Jahr entlastet wird.
Wie die Weko mitteilt, sei man bereits im Jahr 2005 zum Ergebnis gelangt, das die Interchange Fees eine Wettbewerbsabrede darstellen, da sie von den Unternehmen gemeinsam festgelegt und angewendet werden. "Die Weko geht aber davon aus, dass diese Wettbewerbsabrede dann gerechtfertigt werden kann, wenn die Gebühren so tief sind, dass es für den Händler keine Rolle mehr spielt, ob die Bezahlung in bar oder mit Kreditkarte erfolgt", heisst es in einer Mitteilung.
(mw)