Ebay hat die Geschäftszahlen fürs zweite Quartal vorgelegt und lag damit deutlich über den Prognosen der Marktbeobachter. Für Aufsehen sorgte das Online-Auktionshaus allerdings weniger mit den Ergebnissen als vielmehr mit der Ankündigung, den Enterprise-Bereich zu verkaufen.
Ebay Enterprise entwickelte Online-Shopping Sites für den Handel und zählt Grosskonzerne wie Ikea oder Toys R Us zu seiner Klientel. Ein möglicher Verkauf der Enterprise-Abteilung wurde bereits im Januar angekündigt. Wie jetzt bekannt wurde entschied man sich für eine Investorengruppe als Käufer, die sich die Akquisition 925 Millionen Dollar kosten lassen.
Der Verkauf des Unternehmensgeschäfts erforderte eine Wertberichtigung von 786 Millionen Dollar, wodurch der Quartalsgewinn um fast 90 Prozent auf 83 Millionen Dollar oder 7 Cents pro Ebay-Aktie einbrach. Immerhin lag Ebay damit immer noch 4 Cents über den durchschnittlichen Schätzungen der von Zack Investment Research befragten Analystengilde. Der Umsatz konnte im Berichtszeitraum um 7 Prozent auf 4,38 Milliarden Dollar gesteigert werden, wobei der Enterprise-Umsatz bereits herausgerechnet wurde. Die Marktbeobachter gingen im Schnitt von 4,48 Milliarden Dollar aus.
Von Anlegerseite wurden die Zahlen mit Wohlwollen aufgenommen und die Ebay-Papiere legten im nachbörslichen Handel um über 3 Prozentpunkte zu.
(rd)