Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) schreibt die Verwaltung der .ch-Domain-Namen Mitte April öffentlich aus. Die Frist endet Mitte 2016, im Herbst soll die Entscheidung gefallen sein. Mitte 2017 wird das Unternehmen, das den Zuschlag erhält, die Funktion übernehmen. Denn dann läuft der Vertrag mit der Stiftung Switch aus, welche die Aufgaben seit 2003 innehat.
Zu den Aufgaben gehören konkret: die nationale Datenbank der .ch-Domain-Namen verwalten und die elektronische Verknüpfung mit dem weltweiten Domain-Namen-System (DNS) sicherstellen, sowie das Nutzungsrecht an einer Internetadresse zuteilen und widerrufen. Bewerben können sich nur in der Schweiz ansässige Unternehmen, die in keinem Abhängigkeitsverhältnis zu einem fremden Rechtssystem stehen, das eine exzessive Datenherausgabe verlangt.
Weitere Anforderung an sich bewerbende Unternehmen ist ein Nachweis darüber, dass sie die in der Verordnung über Internet-Domains (VID) festgelegten Dienstleistungen erbringen können, erklärt das
Bakom. Sie sollten aufzeigen können, dass sie über genügend Erfahrung und Personal verfügen, um den reibungslosen Betrieb der technischen Infrastruktur sicherzustellen. Mit rund zwei Millionen registrierten Domain-Namen gelte das DNS als kritische Infrastruktur für die Schweiz. Der Registerbetreiber sei daher verpflichtet, Massnahmen zur Bekämpfung der Cyberkriminalität zu treffen und die Sicherheit und Zugänglichkeit des Systems sicherzustellen.
(aks)