Das Start-up
Gonnado aus Bern hat Anfang dieses Jahres eine neue Art von Rabattcoupon auf den Schweizer Markt gebracht. Anders als man es sich von Deals auf Plattformen wie
Deindeal.ch gewohnt ist, können die Rabattcoupons von Gonnado nicht auf einem Portal bezogen werden, sondern werden den Kunden auf Webseiten wie Facebook oder Google als Anzeigen präsentiert. Und dies erst, nachdem der Kunde durch das Aufrufen der Firmenwebseite sein Interesse bekundet hat. Ziel des neuen Coupon-Systems sei es, nicht etwa Schnäppchenjäger anzulocken, sondern interessierten Kunden durch Rabatte auf ein bereits in Betracht gezogenes Angebot oder Produkt zu begeistern, heisst es in einer Pressemitteilung
Klassische Anbieter von Rabttcoupons wie etwa das Unternehmen
Groupon,
das in der Schweiz seinen Betrieb eingestellt hat, hätten in den vergangenen fünf Jahren achtzig Prozent ihres Börsenwerts verloren. Ein Grund dafür sei, dass die Deals aufgrund der hohen Provisionen und des oftmals einmaligen Kaufverhaltens der Schnäppchenjäger normalerweise für die Händler zu wenig attraktiv sind. Samuel Mäder, CEO von Gonnado kommentiert: "Während für Unternehmen bei Groupon nur etwa ein Viertel des Preises übrigbleibt, bleibt bei Gonnado nach Rabatt und Werbekosten je nach Erfolg etwa die Hälfte bis drei Viertel des normalen Preises und die Chance auf einen neuen, treuen Kunden ist auch noch grösser."
Vom Groupon-Aus in der Schweiz konnte
Gonnado bereits profitieren, wie Mäder erklärt: "Als sich
Groupon im Frühjahr 2016 aus der Schweiz zurückgezogen hat, haben wir deren Büroinventar übernommen – inzwischen sitzen wir dicht gedrängt an den ehemaligen Groupon-Tischen." Seit dem Start sind gemäss Angaben des Jungunternehmens 1'000 Unternehmen eingestiegen und bereits 25'000 Personen hätten sich Coupons heruntergeladen.
(asp)