Vor 20 Jahren brachte
IBM seinen ersten «Personal Computer» auf den Markt, und seither wuchsen die Verkaufszahlen Jahr für Jahr. Der Siegeszug war beeindruckend, und der Name PC ist inzwischen zum Überbegriff für alle Geräte der Gattung geworden, auch für die Apples, die noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben.
Der nostalgische Rückblick zum Jubiläum wird nun allerdings von einer negativen Meldung getrübt. Zum ersten Mal in diesen zwei Jahrzehnten ist, gemäss Gartner Dataquest, der europäische PC-Markt geschrumpft. Die Anzahl der von den Herstellern in Westeuropa ausgelieferten Einheiten ist im 2. Quartal 2001 um 4 Prozent zurückgegangen, verglichen mit dem gleichen Quartal 2000. Dies, obwohl auch das zweite Quartal 2000 keine Begeisterungsstürme hervorrief. Heute würde man die damaligen 9,6 Prozent Wachstum freudig begrüssen.
Konsumenten konsumieren nicht
Manche Beobachter hatten gehofft, dass die durch die Preiskämpfe unter den Herstellern fallenden Preise den PC-Markt zumindest volumenmässig stützen könnten. Immerhin fiel der Durchschnittspreis eines Desktop-PCs gegenüber dem ersten Quartal um etwa 8 Prozent auf 1231 Dollar. Das scheint aber vor allem die Heimkonsumenten kaum animiert zu haben.
Betrachtet man die Zahlen genauer, schwächelt nämlich vor allem der Consumer-Bereich. Hier gingen die Auslieferungen gegenüber dem letzten Jahr im Q2 um 15,4 Prozent zurück, während 5,5 Prozent mehr Business-PCs ausgeliefert wurden. (hjm)