Bereits seit Monaten ist klar, dass der angeschlagene Toshiba-Konzern seine Chip-Sparte abstossen will und dass Foxconn diese übernehmen möchte. Der chinesische Auftragsfertiger ist aktuell dabei, ein Konsortium zu bilden, das zahlreiche Schwergewicht aus der Branche unter ein Dach bringt. Wie "Reuters" in Erfahrung gebracht hat, sollen sowohl
Apple wie auch
Dell für das Konsortium zugesagt haben. Ebenfalls an Bord sein soll Kingston Technology, und Amazon sei kurz davor, auf den Zug aufzuspringen, so
"Reuters" unter Berufung auf niemand geringeren als Terry Gou, den Gründer und CEO von
Foxconn. Gou soll ausserdem erklärt haben, dass man sich auch in Gesprächen mit Google, Microsoft und Cisco befinde.
Nicht verraten wollte der Foxconn-Boss derweil, wie viel die genannten Unternehmen in die Übernahme der Toshiba-Chip-Sparte investieren wollen, und wie hoch das Gesamtvolumen des Deals ist. Berichten zufolge will
Toshiba durch den Verkauf mindestens 18 Milliarden Dollar einnehmen. Die japanische Regierung sorge sich aber darum, dass die Kontrolle von Toshibas Chip-Sparte in ausländische Hände gelange, Foxconn wolle deswegen nicht mehr als 40 Prozent der Anteile übernehmen. Nebst dem Konsortium, das Foxconn anführt, sollen weitere Unternehmen um die Übernahme des zweitgrössten Herstellers von NAND-Chips buhlen, so etwa Western Digital, der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix oder eine Gruppe rund um Broadcom und den Investor Silver Lake.
(mw)