Der Kampf um die Chip-Sparte von
Toshiba, die nach wie vor keinen Käufer gefunden hat, zeiht sich immer mehr in die Länge. Nun soll
Apple einmal mehr versuchen, sich die strategisch wichtige Geschäftseinheit unter den Nagel zu reissen, um im Bereich der knapp werdenden Speicherchips nicht mehr von Zulieferern und Konkurrenten wie zum Beispiel Samsung abhängig zu sein. Bereits im
April dieses Jahres waren erste Gerüchte aufgekommen, laut denen Apple am Kauf interessiert sei, und die in der Folge immer wieder von neuem befeuert wurden.
Gemäss einer Recherche von "
Bloomberg", die sich auf die Aussagen von unbestätigten Quellen stützen, soll Apple nun einen konkreten Plan verfolgen und mit Bain Capital im Gespräch sein, um Teil eines Konsotiums zu werden, das den Kauf möglichst rasch abwickeln möchte. Bain Capital hatte zuvor zusammen mit Innovation Network Corporation of Japan und Development Bank of Japan ein Gebot von 19 Milliarden Dollar für die Chipsparte des japanischen Konzerns abgegeben. Dem gegenüber steht ein Gebot von einer Gruppe von Investoren rund um Western Digital, das aber um rund 2 Milliarden tiefer liegt. Allerdings hätten nun auch die Banken begonnen, Toshiba stärker unter Druck zu setzen, um den Verkauf zu beschleunigen, denn Toshiba droht der Ausschluss von der Tokyoter Börse, wenn die Chip-Sparte bis im März 2018 nicht in fremden Händen ist.
Aufgrund der Nachricht sanken die Aktien von Toshiba um 1 Prozent, während die Apple-Aktien stabil blieben.
(luc)