Der Elektronikhändler
Media Markt hat sich bisher hauptsächlich als stationärer Händler begriffen und sich im E-Commerce nur schwach positioniert. Wie die
"NZZ" berichtet, plant das Unternehmen jetzt, seine Online-Präsenz zu stärken, indem landesweit Abholstationen eingerichtet werden, an denen Kunden ihre online bestellten Waren persönlich abholen können. 2500 bis 3000 solcher Pop-up-Stores möchten die Media-Markt-Strategen an Tankstellen, Kiosks oder Supermärkten einrichten.
Während Interdiscount den Online-Shop "Microspot.ch" ausbaute und die Migros Digitec-Galaxus kaufte, hat Media Markt das Online-Geschäft vernachlässigt und gleichzeitig grosse und teuer zu bewirtschaftende Verkaufsflächen betrieben. Die "NZZ" zitiert dazu Media-Markt-Schweiz-Chef Martin Rusterholz: "Wir hatten die Online-Entwicklung ursprünglich verschlafen und zu wenig investiert. Das hat sich inzwischen geändert: Wir investieren viel ins Online-Geschäft. Seit dem letzten Quartal zahlt sich das aus." Weiter sagt er: "In der Schweiz wird jedes dritte Elektronikprodukt im Internet verkauft. Wir müssen im Onlinebereich in den nächsten Jahren also überproportional zulegen."
Rusterholz ist interessiert an kleineren, flexibleren Formaten. So hat Media Markt es kürzlich bereits einmal mit einem Pop-up-Store an der Zürcher Bahnhofstrasse versucht und plant laut "NZZ" eine weitere Instanz an anderer Stelle in Zürich.
(rpg)