Der französische IT-Dienstleister
Atos trifft bei seiner geplanten Übernahme des niederländischen Chipkarten-Herstellers
Gemalto auf Gegenwehr. Die Franzosen hatten Gemalto ein Kaufangebot über 4,3 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt und dabei betont, dass es sich um ein freundliches Ansinnen handelte, wie "IT Reseller" kürzlich bereits
berichtet hat.
Die Niederländer stellen sich jetzt auf die Hinterbeine und liessen am Mittwochabend als Reaktion verlauten, dass sie die Offerte für deutlich zu niedrig halten und vor diesem Hintergrund auch weitere Gespräche ablehnen. Unter diesen Umständen, so die Geschäftsführung, stünde Gemalto allein besser da. Atos hat dennoch die Gesprächsbereitschaft bekräftigt, mit dem Hinweis darauf, dass der Zusammenschluss von Vorteil für beide Seiten wäre, und dass man weiterhin auf einen Dialog mit der Gemalto-Führungsspitze hofft.
Atos hatte seine Übernahmepläne am Montag öffentlich gemacht und bot 46 Euro pro Aktie, was einen Aufschlag von einem guten Drittel zum vorherigen Schlusskurs bedeutet hätte.
(rpg)