IT-Distributoren kommen zunehmend unter Druck von Online-Retailern. Dies geht aus dem aktuellsten Channelwatch-2018-Report der Marktforscher von
Context hervor. Für den Report wurden insgesamt 7000 Reseller aus 14 Ländern aus ganz Europa (sowie Australien/Neuseeland) befragt – leider nicht aus der Schweiz. Die Resultate der Befragung sind aber nicht minder spannend.
So haben 30 Prozent der Reseller erklärt, bis zu 10 Prozent ihrer Warenbedarfs mit Hilfe von Etailern wie
Amazon und Co. zu decken. 16 Prozent erklären, 10 bis 20 Prozent des Warenbedarfs über diesen Kanal zu decken, 14 Prozent lassen die offizielle Distribution sogar für zwischen 20 und 30 Prozent der Ware aus und setzten auf Onlinehändler. Und einzelne Reseller hätten erklärt, die traditionellen Distis komplett durch Online-Retailer ersetzt zu haben.
Als häufigsten Grund für den Kauf via Etailer wird die Produktverfügbarkeit angegeben, gefolgt vom Faktor Preis. Ein weiterer Grund sei zudem die Einfachheit des Geschäftsmachens – wozu beispielsweise detaillierte Produktinformationen oder eine aktualisierte Website gehören.
Context rät traditionellen Distis deshalb, auf Value Added Services zu setzen und dem Kundendienst, der von den Resellern erwartet werde, hohen Stellenwert einräumen. Raum für Verbesserungen gäbe es ausserdem in der Schulung des Channels durch die Distis.
(mw)