Atraxis-Belegschaft im Protest-Modus


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/17

     

Letzte Woche war Atraxis, die IT-Tochter der Swissair-Group, verwaist. Beinahe die gesamte Schweizer Belegschaft beteiligte sich an den Protestkundgebungen, zu denen es am Mittwoch im Anschluss an eine Mitarbeiter-Information auf dem Gelände des Zürcher Flughafens kam.
Atraxis-CEO Armin Meier informierte die Belegschaft darüber, dass rund ein Viertel der 2100 Stellen gestrichen werden soll. Meier zeigte Verständnis für die Angestellten und rief per internem E-Mail die Belegschaft dazu auf, sich an den Protestkundgebungen vom Donnerstag vor dem Bundeshaus zu beteiligen!
Er verstehe jeden, der sich an den Demonstrationen beteiligen wolle. Die Atraxis-Leute folgten seinem Ruf und stiegen in die Gratis-Sonderzüge, mit denen die SBB die Demonstranten direkt von Kloten nach Bern führte. Über 7000 Leute gaben vor dem Bundeshaus ihrer Wut und Enttäuschung lauthals Ausdruck. Wie Stefan Lehner, Mitglieder der Atraxis-GL, auf Anfrage sagte, sei es trotz der Wut der Angestellten nie ein Thema gewesen, den Betrieb nicht aufrecht zu erhalten.
Atraxis steht seit längerem mit der Lufthansa in Übernahmegesprächen. Ein Lufthansa-Sprecher sagte zu IT Reseller, man warte jetzt ab, wie sich die Situation bei Swissair entwickelt, es würden weiterhin Gespräche zwischen Lufthansa Systems und Atraxis geführt. Wie Insider berichten, wird auch diskutiert, eine Abteilung zur Swissair-Technik zu übersiedeln. Dabei handelt es sich um die Leute, die für den profitablen Bereich Flugzeug-Unterhalt arbeiten. Voraussetzung dafür wäre aber, dass dieser Bereich als eigenständige Firma die Bruchlandung der Holding überlebt. (mh)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER