In Ittigen bei Bern hat anfangs August die neugegründete Lusox AG ihre Arbeit aufgenommen. Das Unternehmen spezialisiert sich auf Software-Lösungen und IT-Dienstleistungen für Krankenversicherer. Die Firma wurde zwar neu gegründet, es handelt sich dabei aber nicht um einen Startup im üblichen Sinn.
Eigentlich könnte man den Vorgang im Prinzip als Ausgliederung des Geschäftsfeldes Krankenversicherungen von T-Systems Schweiz in eine eigene Firma bezeichnen - allerdings befindet sich diese vollständig im Besitz der Mitarbeitenden.
Lusox wurde von Martin Erne (Bild), Martin Burtscher, Markus Bracher und Paul Hostettler gegründet und beschäftigt insgesamt 35 Leute, alles ehemalige Mitarbeitende im Bereich Application Management von
T-Systems. Die Lusox-Leute weisen daher zum grossen Teil langjährige Erfahrungen im Krankenkassen- und Versicherungsumfeld auf.
Gesundheitswesen ist länderspezifisch
Bei
T-Systems wurde auch seit fünf Jahren die Branchensoftware «Sanaswiss» entwickelt und betreut. Lusox hat nun von T-Systems die Lizenzrechte für die Software erworben. Das neugegründete Unternehmen muss also keineswegs bei Null anfangen, denn «Sanaswiss» hat gemäss Lusox-Geschäftsführer Martin Erne in der Schweiz etwa 60% Marktanteil bei den Krankenkassen. Zum Angebot von Lusox werden ausser dem Verkauf, der Wartung und der Weiterentwicklung von «Sanaswiss» Beratung, Projektleitung und Controlling sowie Schulungen gehören.
Die Verhältnisse im Gesundheitswesen seien sehr länderspezifisch, sagte uns Martin Erne. Er und seine Kollegen hätten das Gefühl gehabt, dass man in die jetzt internationale T-Systems nicht mehr so recht hineinpasse, und sich darum losgelöst. Die Trennung sei aber im gegenseitigen Einvernehmen vollzogen worden, und man arbeite auch weiterhin gerne mit T-Systems zusammen, zum Beispiel bei Outsourcing-Projekten. (hjm)
