Die auch in der Schweiz tätige Spiele-Handelskette
Gamestop reagiert auf den anhaltend schlechten Geschäftsgang. Diese Woche gab der Konzern die Ergebnisse fürs jüngste Quartal bekannt und musste einen Verlust in Höhe von 415 Millionen Dollar melden, in der Vorjahresperiode belief sich das Minus noch auf knapp 25 Millionen Dollar.
Nun zieht das Management Konsequenzen und will massiv auf die Kostenbremse drücken. Wie CEO George Sherman nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse vor Analysten erklärte, sollen noch in diesem Jahr weitere 180 bis 200 Filialen geschlossen werden. Seit dem zweiten Quartal 2018 wurde bereits 195 Niederlassungen der Stecker gezogen. Welche Länder von der angekündigten Restrukturierungsmassnahme betroffen sind, liess Sherman offen. Gamestop betreibt zur Zeit weltweit noch über 5700 Filialen. In der Schweiz finden sich aktuell laut Website deren 18.
Gamestop leidet wie viele andere Retailer auch unter dem Trend hin zu Spiele-Downloads. Gamer sind in den letzten Jahren dazu übergegangen, auf den physischen Datenträger-Kauf zu verzichten und statt dessen die Spiele direkt über ihre Konsolen oder via Gaming-Plattformen wie Steam herunterzuladen. Ähnlich wie in der Musik- und Film-Branche machen sich im Gaming-Sektor zudem zusehends auch Abonnement-Modelle breit, bei denen für eine monatliche Abgabe aus einem Pool von Spieletiteln ausgewählt werden kann. Dazu kommen Streaming-Modelle wie Googles Stadia, bei denen der Downloads entfällt und die Games direkt auf die Endgeräte gestreamt werden.
(rd)