Die ICT-Branche hierzulande zeigt sich weiter optimistisch, wie der jüngste ICT-Index des ICT-Wirtschaftsverbandes
Swico zeigt. Der Swico ICT Index für das vierte Quartal beläuft sich auf hohe 116,8 Punkte und zeigt damit die positiven Erwartungen in den vier Segmenten Software, IT-Consulting, IT-Services und IT-Technology. Den höchsten Wert erzielte die Software-Branche mit 118 Punkten und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau, gefolgt von IT-Consulting mit 117,6 Punkten (+4,1 Punkte) und dem Segment IT-Services mit 117,5 Punkten (-4,4 Punkte). Mit einem immer noch hohen Wert von 111 Punkten (-2,9 Punkte) bildet die Sparte IT-Technology das Schlusslicht. Alle Segmente rechnen mit einem rentableren Wachstum. Diese Prognose wird mit den positiven Erwartungen an die Auftragslage, die Bruttomarge und den Umsatz begründet.
Trotz aller Zuversicht: Als Herausforderungen bezeichnen die Index-Teilnehmer die fehlenden ICT-Spezialisten und den Margendruck. Der Fachkräftemangel erschwere der ganzen Branche über alle Segmente hinweg die Planung der Unternehmensentwicklung, die Abwicklung der laufenden Projekte sowie die Entwicklung und Marktreife von neuen Produkten und Angeboten. Insbesondere das Segment Software spürt den Mangel hinsichtlich der öffentlichen WTO-Ausschreibungen. Wenig beeindruckt zeigen sich die Unternehmen derweil von der politischen Lage – einzig das Segment IT-Services nannte den Brexit als Herausforderung.
Erneut wenig optimistisch sind derweil die Branchen Consumer Electronics und Imaging, Printing, Finishing. Während der Index-Wert für die CE-Branche aber weiter sinkt – um 2,1 Punkte auf 88,8 Punkte –, steigt er im Bereich Imaging, Printing, Finishing (IPF) an – um 4,5 Punkte auf 90,3 Punkte. Beide Branchen verbleiben aber klar, und dies seit dem vierten Quartal 2014, unter der Wachstumsgrenze von 100 Punkten und erwarten, dass die Entwicklung von Auftragseingang, Bruttomarge und Umsatz gegenüber dem Vorjahr weiter sinken wird. Auch die konjunkturelle Entwicklung schätzen die Branchen negativ ein. Während die Frankenstärke und der Margendruck am meisten Kopfzerbrechen bereiten, gibt es immerhin für die IPF-Branche einen Lichtblick, erwartet man doch leicht steigende Investitionstätigkeiten.
(abr)