Am Google-Standort in Zürich gab es jüngst Unmut zwischen der Chefetage und den Angestellten, der für internationale Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das, weil der Arbeitgeber versucht hatte, ein Treffen der Angestellten mit einer Gewerkschaft zu verhindern. Dies
berichtet "Tagesanzeiger" mit Bezug auf die
US-Newsplattform "Vox".
Die Gewerkschaft Syndicom hatte im Rahmen eines regulären Informationsanlasses die Schweizer Google-Angestellten über ihre Rechte und Pflichten aufklären wollen. Dies betrifft unter anderem Fragen zu Mobbing oder sexueller Belästigung. Vergangenen Juni hätte dieses Treffen stattfinden sollen, wogegen das Google-Management erfolgreich intervenierte. Man zeigte sich irritiert, warum die Angestellten ein externes Treffen zu Arbeitgeberrechten organisieren wollen und forderte die Mitarbeiter dazu auf, das Gespräch mit dem Arbeitgeber selbst zu suchen. Ein solches Gespräch zwischen Arbeitnehmern und
Google wurde in die Wege geleitet und soll nächste Woche abgehalten werden.
Die Angestellten und Syndicom organisierten derweil eine neue Veranstaltung, die diese Woche stattfand. Das Treffen sei erfolgreich verlaufen, lässt die Gewerkschaft verlauten. Man verstehe jedoch nicht, warum
Google versuchte, das Treffen zu unterbinden. Wie es weiter heisst, würden sich viele Angestellte eine Stimme im Unternehmen wünschen, Google sehe eine solche Arbeitnehmervertretung in seinen Strukturen aber nicht vor. Die Geschichte irritiere die Google-Belegschaft nicht nur in Zürich, das Unternehmen fürchte sich per se vor Veränderungen und versuche, diese zu unterbinden.
Google hatte bestätigt, dass das Gewerkschaftstreffen stattfand, äusserte sich aber bisher nicht zum Fall oder allfälligen Konsequenzen.
(win)