Swisscom präsentiert für das abgelaufene dritte Quartal des Geschäftsjahres 2019 ein Durchwachsenes Ergebnis. Der Konzernumsatz lag mit 8,456 Milliarden Franken um 2,7 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Im Schweizer Kerngeschäft sank der Umsatz derweil um 3,3 Prozent auf 6,367 Milliarden Franken. Der Rückgang von 217 Millionen Franken beim Umsatz mit Telekom-Dienstleistungen sei hauptsächlich getrieben durch sinkende Preise in verschiedenen Segmenten und den Rückgang der Anschlüsse in der Festnetztelefonie, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Gut läuft es
Swisscom hingegen in Italien, wo die Tochter Fastweb gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 4,5 Prozent auf 68 Millionen Euro erwirtschaften konnte.
Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt mit 3,36 Milliarden Franken um 4,0 Prozent über dem Vorjahr. Allerdings resultiert dieses Plus durch neue Vorschriften zur Rechnungslegung von Leasingverhältnissen (IFRS 16). Swisscom räumt denn auch ein, dass der EBITDA auf vergleichbarer Basis genau auf Vorjahresniveau liege. In der Schweiz sank der EBITDA im Q3 um 1,5 Prozent und in Italien erzielte Swisscom mit Fastweb einen Reingewinn von 1,181 Milliarden Franken, was einem Minus von 2,6 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht.
Swisscom-CEO Urs Schäppi spricht dennoch von einem guten Ergebnis: "Swisscom weist ein solides Ergebnis und eine gute Marktperformance aus – dies trotz Marktsättigung, intensivem Wettbewerb und anhaltend hohem Preisdruck in allen Segmenten."
Swisscom legt auch seine Invesitionstätigkeit offen. So belaufen sich die Investitionen per Ende September auf 1,833 Milliarden Franken (+13,1%). Diese beinhalten Ausgaben von 196 Millionen Franken für die im ersten Quartal ersteigerten Mobilfunkfrequenzen für das 5G-Netz in der Schweiz. Auf vergleichbarer Basis betrage der Anstieg 2,2 Prozent.
Im Bereich der Produkte kann der Telekommunikationsanbieter bei seinen Inone-Abos eine Kundenbasis von 2,67 Millionen Kunden verzeichnen. Diese machten im Privatkundensegment 60 Prozent aller Mobilfunkabos und 65 Prozent der Festnetz-Breitbandanschlüsse aus. Auch Swisscom TV wächst. Zwar sei die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse im Vorjahresvergleich um 3000 oder 0,1 Prozent auf 2,03 Millionen gesunken. Im dritten Quartal 2019 resultierte jedoch eine Zunahme von 3000 Anschlüssen. Der Bestand an TV-Anschlüssen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 11'000; im Jahresvergleich um 30'000 oder 2,0 Prozent auf 1,54 Millionen.
Weniger gut läuft es Swisscom im Grosskundengschäft. Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten sank im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Porzent oder 85 Millionen auf 698 Millionen Franken. Die Nachfrage nach Cloud, Security sowie IoT-Lösungen habe aber weiter zugenommen, so
Swisscom. Das Volumen beim Betrieb von Arbeitsplatzsystemen sei hingegen rückläufig. Der Umsatz im Handelswarengeschäft habe den Rückgang im Lösungsgeschäft aber kompensieren können.
(luc)