SAP legt vorläufige Ergebnisse für Q1 2020 vor
Quelle: SAP

SAP legt vorläufige Ergebnisse für Q1 2020 vor

SAP hat erste Zahlen zu den Geschäftsergebnissen für das erste Quartal 2020 vorgelegt und gleichzeitig den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr aktualisiert.
9. April 2020

     

SAP hat die vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal 2020 (1. Januar – 31. März) veröffentlicht. Aufgrund der Vorläufigkeit dieser Veröffentlichung und der grossen Unsicherheit rund um die Corona-Krise seien alle Zahlen für 2020 Näherungswerte, schreibt das Unternehmen. Die Geschäftstätigkeit in den ersten beiden Monaten des ersten Quartals war solide, heisst es weiter. Da sich die Auswirkungen der Corona-Krise zum Ende des ersten Quartals rasch verstärkten, mussten allerdings eine bedeutende Zahl von Neuabschlüssen verschoben werden. Dies spiegelt sich vor allem im erheblichen Rückgang der Softwarelizenzerlöse gegenüber dem Vorjahr wider. SAP habe aber schnell auf die neuen Bedingungen reagiert und eine Strategie eingeführt, die einen virtuellen Vertrieb und Remote-Implementierungen ermöglicht. Um die Profitabilität zu schützen, stellt SAP weniger neue Mitarbeiter ein, verringert die kurzfristig anpassbaren Ausgaben und nutzt auch Einsparmöglichkeiten wie beispielsweise weniger Geschäftsreisen und virtuell ausgerichtete Veranstaltungen. SAP hält derweil an der langfristigen Strategie und Zukunftsaussichten fest und investiert weiterhin in Innovationen. Man rechne damit, mit einer noch stärkeren Wettbewerbsposition als zuvor aus der Corona-Krise hervorzugehen, so SAP weiter.


Die Clouderlöse erhöhten sich im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent auf 2,01 Milliarden Euro. Die Softwarelizenzerlöse sanken um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 0,45 Milliarden Euro. Die Cloud- und Softwareerlöse stiegen um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5,40 Milliarden Euro. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent auf 6,52 Milliarden Euro. Der Anteil der besser planbaren Umsätze an den gesamten Umsatzerlösen stieg im ersten Quartal um rund vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf rund 76 Prozent. Wie erwartet stieg das Betriebsergebnis im ersten Quartal beträchtlich. Dies war vor allem auf einen deutlich geringeren Einfluss sowohl von Restrukturierungskosten als auch von Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung zurückzuführen.
Das Betriebsergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um mehr als 100 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro. SAP entstanden im ersten Quartal Kosten in Höhe von etwa 36 Milliarden Euro im Zuge der Absage der jährlichen Präsenzveranstaltung Saphire Now und anderer Kunden-Events. Ohne die Absagen wären diese Kosten in den späteren Quartalen ausgewiesen worden, in denen die Veranstaltungen ursprünglich geplant waren. Die operative Marge erhöhte sich um 20,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr auf 18,5 Prozent.


SAP aktualisiert unter Berücksichtigung der geschätzten Auswirkungen der Corona-Krise ihren Ausblick für 2020. Der angepasste Ausblick geht davon aus, dass sich das aufgrund der Corona-Krise derzeit schwierige Marktumfeld, das von einer schwachen Nachfrage geprägt ist, bis ins zweite Quartal verschlechtern wird, bevor sich die Lage im dritten und vierten Quartal allmählich verbessert, wenn Länder ihre Wirtschaft wieder hochfahren und die Ausgangsbeschränkungen für die Bevölkerung aufgehoben werden. SAP rechnet damit, dass die Clouderlöse in einer Spanne zwischen 8,3 und 8,7 Milliarden Euro (zuvor 8,7 Mrd. € bis 9,0 Mrd. €) liegen werden (2019: 7,01 Mrd. €). Diese Spanne entspricht währungsbereinigt einer Wachstumsrate von 18 Prozent bis 24 Prozent. SAP erwartet zudem, dass die Cloud- und Softwareerlöse in einer Spanne zwischen 23,4 und 24,0 Milliarden Euro (zuvor 24,7 bis 25,1 Mrd. €) liegen werden (2019: 23,09 Mrd. €). Diese Spanne entspricht währungsbereinigt einer Wachstumsrate von 1 bis 4 Prozent. Die Umsatzerlöse (Non-IFRS, währungsbereinigt) sollen in einer Spanne zwischen 27,8 und 28,5 Milliarden Euro (zuvor 29,2 Mrd. € bis 29,7 Mrd. €) liegen (2019: 27,63 Mrd. €). Diese Spanne entspricht währungsbereinigt einer Wachstumsrate von 1 bis 3 Prozent. Das Betriebsergebnis (Non-IFRS, währungsbereinigt) soll zwischen 8,1 und 8,7 Milliarden Euro (zuvor 8,9 Mrd. € bis 9,3 Mrd. €) liegen (2019: 8,21 Mrd. €). Das entspricht währungsbereinigt einer Wachstumsrate von –1 bis +6 Prozent. (swe)


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