Wie die Analysten von
ISG prognostizieren, wird der Markt für Managed Services im zweiten Quartal 2020 massgeblich einbrechen. Die Experten gehen von einem Rückgang von rund 17 Prozent aus und geben die Hauptschuld an dieser Entwicklung der grassierenden Coronapandemie. Besonders die Einbrüche in der Reiseverkehrs- und Gastgewerbebranche, der Konsumgüterindustrie, dem Handel und bei Finanzdienstleistungen seien ausschlaggebend für die schwache Prognose.
Stabil bleibt derweil der As-a-Service-Markt, wie die Analysten weiter berichten. Hier gab es zu Beginn der Home-Office-Welle gar einen Anstieg bei IaaS-Angeboten. SaaS-Anbieter wiederum leiden künftig vermehrt unter dem allgemeinen Engpass bei Unternehmen und der Tatsache, dass durch rückläufige Angestellte die Ausgaben für Lizenzen zurückgehen werden.
Allgemein haben die Pandemie den Managed-Services- und As-a-Service-Markt stark ausgebremst. Während man zu Beginn des Jahres noch mit 7 bis 9 Prozent Wachstum rechnete, konnte der Markt im ersten Quartal lediglich 3,8 Prozent wachsen. Allgemein ist die Performance aber gerade im DACH-Raum noch deutlich stärker als in Skandinavien oder in Grossbritannien.
"Unternehmen, die ihre digitale Transformation in den vergangenen Jahren ernst genommen haben, werden den durch Covid-19 erzeugten Sturm wahrscheinlich besser meistern. In der zweiten Jahreshälfte sollte sich das Managed-Services-Geschäft erholen. Aufs ganze Jahr gesehen wird das Vertragsvolumen von Managed Services allerdings um sieben Prozent sinken. Das As-a-Service-Segment wiederum wird im zweiten Quartal um fünf Prozent gegenüber dem ersten Quartal wachsen. Das Plus für das gesamte Jahr wird bei zwölf Prozent liegen", so die Marktprognose von Barbara Florschütz, Geschäftsführerin der Information Services Group (ISG) Germany.
(win)