Der Firefox-Hersteller
Mozilla verzeichnet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 erstaunlich hohe Gesamteinnahmen, wie dem
Jahresbericht der Mozilla Foundation zu entnehmen ist. Die Einkünfte betrugen demnach 828 Millionen Dollar – im Vorgängerjahr lagen sie mit 451 Millionen Dollar fast um die Hälfte niedriger.
Der Löwenanteil der Mozilla-Einnahmen stammt aus den Verträgen mit Suchmaschinenbetreibern für die Aufnahme ihrer Suchmaschine in die Search-Auswahl von Firefox. Damit erzielte Mozilla im Geschäftsjahr 2019 rund 451 Millionen Dollar, ähnlich hoch wie die 430 Millionen Dollar von 2018. Das grosse Plus des Geschäftsjahres 2019 ist laut dem Bericht auf das Resultat von Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen – näher lässt sich die Mozilla Foundation nicht darüber aus.
Es dürfte indes klar sein, woher der Geldsegen stammt: von
Yahoo.
Mozilla und Yahoo stritten seit 2014 um die Kündigung des Vertrags zur Auswahl des Standard-Suchmaschine in Firefox. Nun haben sich die beiden Unternehmen offenbar geeinigt, wonach Yahoo an Mozilla aufgrund einer einseitigen Ausstiegsklausel auch nach der Vertragskündigung jährliche Zahlungen leisten muss.
Mozilla leidet jedoch nach wie vor an einem Klumpenrisiko, auch wenn die Einnahmen aus Abonnements und Werbung sich 2019 auf fast das Dreifache, nämlich 14 Millionen Dollar gesteigert haben. Denn der allergrösste Teil der Einkünfte stammt aus dem Vertrag mit
Google und macht 88 Prozent des gesamten Kuchens aus. Dieser Vertrag lief Ende November 2020 aus – und bisher ist nicht bekannt, welche Zahlungen Google in Zukunft leistet. Dass es eher weniger sein wird, deutet die im Sommer 2020 erfolgte Kündigung von 250 Mitarbeitenden an.
(ubi)