In letzter Zeit hat
Intel die Konkurrenz durch AMD und seit einigen Monaten auch durch Apple zu spüren bekommen: Ryzen-Prozessoren und Apple Silicon stehen weltweit im Rampenlicht, und bei Intel fehlen zum Teil leistungsfähige und gleichzeitig energieeffizente Chips und Fertigungsverfahren. Jetzt will Intel-CEO Pat Gelsinger (Bild) Gegensteuer geben, wie er in einem Ausblick auf seine IDM-2.0-Strategie kundtut.
Konkret sieht die neue Strategie so aus: In Arizona plant Intel auf dem bestehenden Ocotillo Campus zwei neue Fabs, investiert dafür 20 Milliarden US-Dollar und stellt 15'000 lokale Langzeitstellen in Aussicht. Die Entwicklung des hauseigenen 7-Nanometer-Prozesses sei auf gutem Weg und werde sich in Form von Meteor-Lake-Chips im zweiten Quartal 2021 niederschlagen, heisst es weiter.
Darüber hinaus positioniert sich
Intel jetzt auch als Auftragsfertiger: Mit Intel Foundry Services will das Unternehmen zu einem führenden Chip-Produzenten im Auftragsverhältnis mit Fabrikation in den USA und in Europa werden und damit Kunden aus der ganzen Welt bedienen. Dazu kommen eine geplante Forschungskooperation mit IBM, die Logik- und Packaging-Technologie der nächsten Generation zum Inhalt hat, und die Aussicht auf eine Post-Corona-Innovationsveranstaltung, die im Oktober in San Francicso über die Bühne gehen soll.
Für den Einstieg ins Auftragsfertigungs-Business wird eine neue, eigenständige Geschäftseinheit namens Intel Foundry Services (IFS) gegründet. Sie soll von Randhir Thakur geleitet werden, laut Intel ein Veteran der Halbleiterindustrie, der direkt an Pat Gelsinger berichtet. Differenzieren soll sich IFS durch die Kombination von Prozess- und Packaging-Technologie auf neuestem technischem Stand, garantierter Kapazität in den USA und in Europa und einem "IP-Portfolio der Weltklasse", das neben x86-Cores auch geistiges Eigentum im Umfeld der Ökosysteme von ARM und Risc-V umfasst. Seine Foundry-Pläne würden von der Industrie mit Enthusiasmus aufgenommen, lässt Gelsinger verlauten.
(ubi)