Ex-IT-Kadermitarbeiter des Spitals Triemli soll sich um Millionen bereichert haben
Quelle: www.stadt-zuerich.ch

Ex-IT-Kadermitarbeiter des Spitals Triemli soll sich um Millionen bereichert haben

Ein Kadermann, der beim Spital Triemli beschäftigt war, soll auf Kosten des Arbeitgebers IT-Equipment bestellt und dieses privat dann weiterverkauft haben. Nun sitzt er in U-Haft.
13. August 2021

     

Am Zürcher Spital Triemli soll es während mehrerer Jahre zu einem Betrug innerhalb der IT-Abteilung gekommen sein. Wie die Plattform "Inside Paradeplatz" berichtet, soll ein ehemaliger Kadermann – die Rede ist von einem Informatik-Teamleiter – über Jahre hinweg auf Spitalkosten IT-Equipment bei Onlinehändlern bestellt haben, um dieses Equipment dann mit Hilfe eines Vertrauten privat weiterzuverkaufen. Wo der Erlös dieser Verkäufe landete, ist laut Bericht aktuell Gegenstand von Ermittlungen. Die Rede ist von einer Deliktsumme in Millionenhöhe, die zwischen 2014 und 2019, als der Betrug aufflog, zusammengekommen sei.

Wie "Inside Paradeplatz" schreibt, gab es bereits früher Warnungen, doch keiner der Vorgesetzten des Mannes sei eingeschritten. Aufgeflogen ist die Geschichte schliesslich im Herbst 2019, als der Kadermitarbeiter in den Ferien weilte und es zu IT-Problemen kam, bei deren Behebung der Betrug dann entdeckt wurde. Daraufhin habe das Spital Strafanzeige eingereicht. Anstatt an seinen Arbeitsplatz zurückzukehren, soll sich der Mann ins Ausland abgesetzt haben – die Rede ist von der Ukraine, dem Land seiner Partnerin. Seit einigen Wochen, so "Inside Paradeplatz", sitze der Verdächtige aber in Winterthur in U-Haft. Die Untersuchungen laufen, es gilt die Unschuldsvermutung.


Wie in dem Bericht weiter zu lesen ist, habe das Ignorieren der Hinweise durch die Vorgesetzten des Kadermitarbeiters bis heute keine Konsequenzen gehabt. Der damalige Chef des Inhaftierten soll heute "einen anderen Kaderjob bei einer bekannten Informatik-Firma in der Schweiz" inne haben, so "Inside Paradeplatz". Auch seitens der Stadt Zürich sei bis heute niemand zur Verantwortung gezogen worden. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

Vodafone zeigt Vertriebspartner an

23. Juli 2021 - Nach anonymen Hinweisen auf Betrug und verkaufte Kundendaten hat das Unternehmen Vodafone mehrere Strafanzeigen gegen einige seiner Vertriebspartner gestellt.

Foxconn-Mitarbeiter sollen mit ausrangierten iPhone-Komponenten gehandelt haben

20. Dezember 2019 - Ein Betrugsfall mit einer Deliktsumme von über 40 Millionen US-Dollar erschüttert zurzeit den chinesischen Apple-Zulieferer Foxconn. Offenbar haben Mitarbeiter ausrangierte iPhone-Komponenten verwendet, um Smartphones herzustellen, die sie als neue iPhones verkauft haben.

Millionenbetrug auf Advanon Fintech-Plattform

9. August 2018 - Investoren auf der Fintech-Plattform des Zürcher Unternehmens Advanon sind um Millionen betrogen worden. Mit gefälschten Rechnungen, Kontoauszügen und E-Mails namhafter Schuldner wurden 78 Privatanleger um insgesamt 2,4 Millionen Franken gebracht.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER