Das US-Handelsministerium hat einen Report zu Liefersituation im Halbleitermarkt publiziert. Gemäss diesem Report geht die US-Regierung davon aus, dass die Chip-Engpässe noch bis weit in die zweite Jahreshälfte anhalten werden. Basis für die Prognose bilden laut
einem Bericht von "Bloomberg" Angaben von über 150 Unternehmen aus der Lieferkette. Diese Angaben hätten ergeben, dass ein signifikantes Missverhältnis bestehe zwischen der Nachfrage nach Chips und dem Angebot, das innerhalb der kommenden sechs Monate nicht gelöst werden könne. Das durchschnittlich verfügbare Inventar der Unternehmen, das üblicherweise für 40 Tage reiche, decke heute noch 5 Tage ab, was die ganze Situation fragil mache.
Die Möglichkeiten, welche die US-Regierung habe, um die Lieferengpässe aus der Welt zu schaffen, seien beschränkt, ist zudem im Report zu lesen. Interesse an einer Behebung der Engpässe hätte die Biden-Regierung mit Sicherheit – gelten die Chip-Lieferengpässe als einer der Treiber der Inflation in den USA. US-Präsident Biden ist zwar bemüht, über den US Innovation and Competition Act Geld in die Chip-Produktion zu pumpen, doch dürfte es Jahre dauern, bis entsprechende Fabriken gebaut sind und die USA den Bedarf durch einheimische Produktion zumindest teilweise abdecken können.
(mw)