Das Schweizer Software-Haus
Abacus, das auf die Entwicklung von ERP-Lösungen spezialisiert ist, hat bei der eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) eine Klage eingereicht, die sich gegen die
Schweizerische Post richtet (
via "Blick"). Konkret moniert Abacus gegenüber den Wettbewerbshütern, dass die Post im Oktober 2020
Klara übernommen hat, ein Unternehmen, das die gleichnamige Buchhaltungssoftware entwickelt. Seit der Übernahme verzeichne Klara nämlich ein überdurchschnittliches Wachstum, was laut der Anzeige, die Abacus bei der Weko eingereicht hat, unter anderem daran liegt, dass die Buchhaltungslösung von Klara "aufgrund der Quersubventionierungen durch die Post-Gruppe" kostenlos angeboten werden könne.
Offenbar verlangt nun Abacus von der Weko, dass geprüft werden soll, ob die Schweizerische Post ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht. Gleichzeitig möchte Abacus auch, dass der Datentransfer zwischen dem Monopolbereich der Post und Klara unterbunden wird. Post-Kunden sollen also mit ihrem Login bei der Post keine Dienstleistungen mehr von Klara beziehen können. Darüber hinaus soll Klara die eigenen Angebote nicht mehr mit dem Logo der Post versehen dürfen. Eine offizielle Stellungnahme der Post steht noch aus.
(luc)