Die Distributoren Europas haben in den ersten drei Monaten 2022 umsatz- und stückzahlenmässig weniger Drucker verkauft als in der Vergleichsperiode 2021. Die neuesten Daten von Context zeigen ein Stückzahlen-Minus von 29 Prozent, der Umsatz sank gleichzeitig um 10 Prozent. Dies liegt im Rahmen des Worst-Case-Szenarios von
Context, das einen Rückgang von 26 respektive 14 Prozent prognostizierte.
Besonders der Consumer-Markt sei fast gesättigt, merken die Marktforscher an, und zwar besonders bei Entry-Level-Druckern. Dazu kommen Lieferschwierigkeiten bei Komponenten und Rohstoffen. Dass der Umsatz weniger stark abnahm als die Stückzahlen, führt Context auf einen veränderten Produktmix mit vermehrtem Absatz von Midrange- und High-End-Geräten zurück. Und auch Preissteigerungen im Consumer-Segment hätten zu höheren Durchschnitts-Verkaufspreisen geführt, meint Antonio Talia, bei Context Head of Business Analysts.
Der Rückgang betraf alle untersuchten Länder Europas. Die Stückzahlen sanken am stärksten in Belgien (-43,1%), dicht gefolgt von UK, Norwegen und Litauen. Die geringste Stückzahlenschrumpfung zeigen die Niederlande mit einem Minus von 15,9 Prozent. Die Schweiz musste mit 18,7 Prozent ebenfalls nur einen relativ geringen Rückgang hinnehmen. Auf den Umsatz bezogen, weisen Polen, Schweden, Litauen und Lettland ein einstelliges Plus auf. Die stärksten Umsatzverluste betreffen Portugal, Belgien und Tschechien. Die Schweiz liegt mit minus 7 Prozent Umsatz knapp hinter Schweden, kommt also auch hier ziemlich glimpflich davon.
(ubi)