Vor einigen Tagen erlag der Gründer und Geschäftsführer von
Usedsoft, Peter Schneider (Bild), im Alter von 67 Jahren einer schweren Krankheit. Vor seinem Tod verfügte er die Überführung der Usedsoft-Gruppe in eine Familienstiftung, um den langfristigen Fortbestands des Unternehmens zu sichern, wie es in einer Mitteilung heisst. Michael Aufderheide, der bislang als COO und CFO von Usedsoft amtete und Peter Schneider über viele Jahre als Vertrauter zur Seite stand, wird die Führung des Unternehmens übernehmen. Das Deutschland-Geschäft wird künftig von Johannes Jäger verantwortet.
"Peter Schneider wird noch lange als beeindruckende Unternehmer-Persönlichkeit in Erinnerung bleiben", sagte Usedsoft-Verwaltungsrat Hans-Olaf Henkel, der ehemalige IBM-Europachef, BDI-Präsident und EU-Parlamentarier. "Ein Entrepreneur im eigentlichen Sinne, der mit visionärer Energie, Durchsetzungskraft und Phantasie seine Ziele verfolgte und erreichte. Seine oft unkonventionelle Art und sein köstlicher Humor machten ihn zu einem inspirierenden Gesprächspartner und zu einem guten Freund. Ich werde ihn sehr vermissen."
Mit der Gründung von Usedsoft startete Peter Schneider im Jahr 2003 als erster europäischer Anbieter den B2B-Handel mit gebrauchter Software. Die Idee dahinter: Software nutzt sich nicht ab. Somit hat eine gebrauchte Lizenz für den Käufer den gleichen Wert wie eine neue. Nur, dass er diese zu wesentlich günstigeren Konditionen erwerben kann. Schneider erfuhr der Mitteilung zufolge für seine Idee reichlich Gegenwind von den Software-Herstellern und durchlief alle Instanzen, um die Rechtslage schliesslich durch den Europäischen Gerichtshof klären zu lassen. Er leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Ebnung des Wegs für den Markt für Gebrauchtsoftware und prägte den Preiswettbewerb bei der Beschaffung von Standardsoftware mit.
(af)