Seit Jahren hat die Spielebranche eine Erfolgsmeldung nach der anderen herausgejagt. Dieser Trend soll nun aber ein Ende nehmen, wie die Marktforscher von Ampere Analysis prognostizieren. Für Games und dazugehörige Dienste wie beispielsweise Spielkonsolen wird derzeit für 2022 ein Jahresumsatz von 188 Milliarden Dollar vorausgesagt, was ein Rückgang von 1,2 Prozent im Vorjahresvergleich wäre.
Der Grund für den zu erwartenden Rückgang liegt bei dem (zu) hohen Wachstum der vergangen zwei Jahre, das besonders durch die Pandemie angekurbelt wurde. So wurden 2021 191 Milliarden Dollar erwirtschaftet, was im Vergleich mit 2020 einem Anstieg von 26 Prozent entsprach. Hinzu kam die Veröffentlichung neuer Konsolen von Sony und Microsoft, was das Geschäft weiter ankurbelte.
Der Rückgang sollte der Branche aber keine Sorgen bereiten, denn einerseits ist er nur sehr gering und andererseits läge ein organisches Wachstum für 2022 ohne das rasante Wachstum der letzten Jahre durchaus im Bereich des Möglichen. "Nach zwei Jahren enormer Expansion wird der Spielemarkt im Jahr 2022 einen Teil dieses Wachstums wieder abgeben, da mehrere Faktoren die Entwicklung beeinträchtigen", so Ampere-Analyst Pier Harding-Rolls. "Dennoch wird das Jahr deutlich besser enden als vor der Pandemie, und die Aussichten für den Sektor insgesamt bleiben positiv, da für 2023 wieder ein Wachstum prognostiziert wird."
(rf)