Asus kämpft mit hohen Inventarbeständen
Quelle: Asus

Asus kämpft mit hohen Inventarbeständen

83 Prozent gab der Nettoerlös bei Asus im abgelaufenen Q2 2022 gegenüber dem Vorjahr nach. Zurückzuführen sei dies unter anderem auf die hohen Lagerbestände aufgrund des Nachfrageeinbruchs. Der Wert dieser Lagerbestände beläuft sich auf rund 6,7 Milliarden Franken.
15. August 2022

     

Das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres war für Asus mit einigen Herausforderungen behaftet, wie die Finanzergebnisse zeigen. So sank der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal um 10 Prozent und gegenüber Vorjahr um 4 Prozent auf nunmehr 115,21 Milliarden New Taiwan Dollar (umgerechnet rund 3,619 Milliarden Schweizer Franken). Der operative Gewinn gab gar um 81 Prozent (QoQ) beziehungsweise 86 Prozent (YoY) nach und kam noch bei 1,961 Milliarden New Taiwan Dollar zu liegen (rund 61,612 Millionen Franken). Und der Nettogewinn schliesslich schrumpfte um 82 Prozent (QoQ) respektive 83 Prozent (YoY) und wird mit 1,896 Milliarden New Taiwan Dollar (rund 59,57 Millionen Franken) beziffert.

Für die rückläufigen Zahlen verantwortlich sei gemäss eines Berichts von "T3n", das sich auf die Aussagen des Asus-Vizechefs Hsu beruft, unter anderem der Einbruch der PC-Nachfrage aufgrund des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Dieser hätte beim PC-Hersteller zu vollen Lagern geführt. Der Wert des Inventars beläuft sich inzwischen auf 206,193 Milliarden New Taiwan Dollar (rund 6,478 Milliarden Franken). Zum Vergleich: In der entsprechenden Vorjahresperiode lag dieser noch bei 129,447 Milliarden New Taiwan Dollar (rund 4,067 Milliarden Franken) – also 59 Prozent weniger. Zudem ist die durchschnittlichen Lagerhaltung von 118 Tagen im Vorjahr auf 180 Tage gestiegen.


Im zweiten Halbjahr 2022 rechnet Asus allerdings mit einer Entspannung der Situation. Das Unternehmen geht davon aus, dass die PC-Verkaufszahlen im dritten Quartal wieder um 15 bis 20 Prozent anziehen werden. Asus erklärte dem Bericht zufolge aber auch, dass es noch bis in die erste Hälfte des nächsten Jahres oder gar bis ins Q3 dauern dürfte, bis man zu einer nachhaltigen Rentabilität zurückkehren werde. (af)


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