Apple soll sich derzeit darauf konzentrieren, seine Abhängigkeit von Produktionsstätten in China und Taiwan bestmöglich zu reduzieren, wie "Wall Street Journal" berichtet. Stattdessen soll ein Teil der Produktion der Apple-Hardware nach Indien und Vietnam verlegt werden. So sollen statt einer bisher einstelligen Prozentzahl künftig 40 bis 45 Prozent der iPhones in China zusammengebaut werden. In Vietnam sollen derweil andere Apple-Produkte wie
Apple Watches, hergestellt werden. Apple habe damit begonnen, seine Lieferanten entsprechend zu informieren.
Betroffen dürfte unter den Herstellern vor allem der riesige Assemblierer
Foxconn sein. Mit Foxconn hat Apple laut dem Bericht ein gewisses Klumpenrisiko: Laut Counterpoint Research war die Foxconn-Fabrik im chinesischen Zhengzhou zu Höchstzeiten für 85 Prozent der Produktion von iPhone-Pro-Modellen verantwortlich. Nach den Covid-Lockdowns, den damit verbundenen Protesten der Mitarbeiter und den darauf folgenden Produktionseinbussen will man sich bei Apple offenbar breiter aufstellen. Man habe bisher nicht wirklich auf Klumpenrisiken geachtet, wie sich ein ehemaliger Foxconn-Executive zitieren lässt, nun aber habe man eine neue Welt betreten.
Die Diversifizierung betrifft dem Bericht nach nicht zwingend chinesische Hersteller, sondern primär deren Produktionsstätten in China. So sollen die chinesischen Partner etwa dazu bewegt werden, einen Teil ihrer Fabriken im Ausland für die Produktion von Apple-Produkten zu nutzen.
(win)