Tiktok will in Europa zwei neue Rechenzentren etablieren. Dies hat ein ranghoher Tiktok-Manager gemäss einer
Meldung von "Reuters" am 17. Februar 2023 verkündet. Massgebliche Gründe seien Bedenken zur Sicherheit der Nutzerdaten und der regulatorische Druck in Europa – sprich: Man will mit dem Datenstandort Europa untermauern, dass Daten und Inhalte nicht von der chinesischen Regierung oder irgend jemandem, der unter Pekings Einfluss seht, eingesehen und manipuliert werden können. Ein neues Data Center soll in Irland entstehen, ein weiteres "in Europa" – Näheres ist bisher nicht bekannt.
In einer Mitteilung von Tiktok selbst betont Rich Waterworth, General Manager Operations – Europe bei
Tiktok, das Unternehmen wolle in die in Europa 150 Millionen User starke Community investieren: "Wir sind uns völlig bewusst, wie wichtig es ist, weiterhin in Europa zu investieren, um diese blühende Gemeinschaft zu unterstützen. Über 5000 Menschen arbeiten jetzt für Tiktok in 10 Ländern der Region – Belgien, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden und Grossbritannien." Und: "Wir treiben unsere Data-Governance-Strategie weiter voran, die wir letztes Jahr für Europa festgelegt haben. Dazu gehört die weitere Einschränkung des Mitarbeiterzugriffs auf europäische Benutzerdaten, die Minimierung von Datenflüssen ausserhalb Europas sowie lokales Speichern europäischer Benutzerdaten."
So habe man gerade den ersten Bericht zum unternehmenseigenen Kodex bezüglich Desinformation veröffentlicht und darin über 2500 Datenpunkte zur Implementierung und Durchsetzung der Compliance-Regelungen in 30 europäischen Ländern aufgeführt, darunter auch die Schweiz. Darüber hinaus wurden zusätzliche Spezialisten angestellt, die sich um die Einhaltung des Digital Service Act der EU kümmern sollen.
(ubi)