Im ersten Quartal 2023 haben weltweit 56,9 Millionen PCs die Werke der Hersteller verlassen. Das entspricht im Vergleich zu den über 80 Millionen im Q1 des Vorjahres einem Minus von 29 Prozent, wie Zahlen von IDC zu entnehmen ist. Damit setzt sich die schwache Nachfrage aus den Vorquartalen fort. Laut IDC ist aber nicht nur die geringe Nachfrage schuld am schwächelnden Markt. Auch das zunehmend schlechtere makroökonomische Umfeld und weiterhin volle Lager würden den PC-Absatz beeinträchtigen. Zu letzterem schreibt
IDC, dass die Channel-Inventare zwar abgebaut wurden, aber nach wie vor weit über dem gesunden Rahmen von 4 bis 6 Wochen Reserve liegen würden. Der PC-Absatz im ersten Quartal 2023 war auch geringer als die Absätze in den Zeiten vor Corona. Im Q1 2019 wurden nämlich 59,2 Millionen PCs ausgeliefert, das Jahr zuvor waren es 60,6 Millionen.
Besonders empfindlich getroffen von den Rückgängen wurde im Q1 2023 Apple. Apple konnte 4,1 Millionen Macs und Macbooks ausliefern, das sind 40,5 Prozent weniger als vor Jahresfrist und entspricht noch einem Marktanteil von noch 7,2 Prozent. Lenovo als Marktführer lieferte im ersten Quartal 12,7 Millionen Rechner aus (minus 30,3%), HP 12 Millionen (minus 24,2%) und Dell 9,5 Millionen (minus 31%). Bei Asus auf Rang fünf schliesslich verliessen 3,9 Millionen PCs die Werke (minus 30,3%).
Für die kommenden Monate rechnet IDC mit einem weiterhin schwachen Absatz. Erst gegen Ende dieses Jahres soll die Nachfrage zurückkehren, und 2024 dann würde ein Erneuerungszyklus bei der aktuell installierten Basis einsetzen.
(mw)