Aufgrund eines "Kassensturz"-Berichts wurden die
SBB für ein geplantes Kundenfrequenz-Messsystem in Bahnhöfen aufs Heftigste kritisiert ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Dabei sollten Merkmale wie Alter, Geschlecht und Grösse der Kunden mithilfe von Kamerabildern anonym miterfasst werden, was vielen Bahnkunden nicht gefiel. In der Folge zogen die SBB die ursprüngliche Ausschreibung zurück.
Jetzt hat das Bahnunternehmen eine neue Ausschreibung gestartet, in der auf Kundensegmentierung verzichtet wird. Stattdessen will man sich auf Kernfunktionen wie die Erfassung von Personenflüssen konzentrieren. Der Nutzen der Segmentierung für das Bahngeschäft sei zu wenig gegeben, merken die
SBB zudem an und betonen, Datenschutz sei zentral. Bevor man sich für ein System entscheide, wolle man deshalb den Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten EDÖB konsultieren. Mit einer Auftragsvergabe gemäss der neuen Ausschreibung rechnen die SBB im vierten Quartal 2023, in Betrieb gehen soll das neue Kundenfrequenzmesssystem Anfang 2025.
(ubi)